Dienstag, 17. Dezember 2013

Von landespräsidialen untersagungen und präsidialen guten wünschen, vom jupiter und vom rindvieh und von hilflosen rechtfertigungsversuchen und mahnenden fingern

Wien, 16.12.2013, 22:18 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also ich habe post bekommen als antwort auf meinen hier letzte woche veröffentlichten brief an die landespräsidentin und die landespräsidenten. Aber dazu später. Zuerst will ich mich hier mit volleyball beschäftigen. Und ich folge damit auch aufrufen von verschiedener, durchaus prominenter seite. Aber auch dazu komme ich später. Letzte woche gab es wieder spiele österreichischer mannschaften in verschiedenen internationalen bewerben. Und ich erlaube mir hier einmal ein kleine zwischenbilanz zu ziehen. Nach 10 spielen haben die beiden österreichischen vertreter in der championsleague aich/dob und hypo tirol null siege, null punkte und jeweils ein satzverhältnis von 2:15 vorzuweisen. Ok, ok die gruppe von aich/dob war natürlich ein hammer, trotz allem ist die bilanz, dass zwei österreichische mannschaften in 10 spielen gerade einmal insgesamt 4 sätze gewinnen einigermaßen ernüchternd. Im cev cup der herren sind die österreichischen amstetten und hotvolleys gegen manschaften aus serbien bzw. belgien in der ersten runde ausgeschieden, wobei amstetten wenigsten einen sieg erreichen konnte. Beide dürfen jetzt quasi als belohnung im challenge cup weiter spielen, während mannschaften die in der zweiten runde des cev cups scheitern aus allen internationalen bewerben ausgeschieden sind. Wie man das rechtfertigt, erschließt sich mir nicht. Offenbar gibt es nicht nur beim övv sondern auch bei der cev eigenartige wettbewerbsformate. Die runde der letzten 32 stand im challenge cup mit den hinspielen letzte woche auf dem programm, graz verlor knapp gegen eine mannschaft aus tallin, amstetten nicht ganz so knapp gegen calcit kamnik und die hotvolleys feierten einen 3:0 erfolg gegen schönenwerd. Dazu von hier, ja sie lesen richtig hhvmir, herzliche gratulation, ehre wem ehre gebührt. Nicht, dass es am ende heißt, ich würde immer nur steirischen mannschaften zu ihren erfolgen gratulieren. Insgesamt stehen damit 2 siege aus 17 spielen zu buche. Das ist sehr, sehr mager. Noch trostloser sieht es bei den damen aus: svs post steigt mit einem sieg und einer niederlage gegen eine griechische mannschaft zumindestens in die zweite runde auf und scheitert dort klar an polski cukier fakro muszyna. Linz steg scheitert mit teilweise blamablen satzergebnissen (-10, -12 und -13) in der ersten runde nach zwei niederlagen an olomouc. In challenge cup darf linz steg nochmals ran und verliert zuhause klar gegen calcit kamnik. Die damen aus hartberg verlieren gegen gödöllö zweimal und scheiden ebenso wie ti tirol nach zwei niederlagen gegen minsk bereits in der qualifikationsphase des challenge cups aus. 1 sieg in insgesamt 11 spielen zeigt den standort des österreichischen damenvolleyball in europa mehr als deutlich. Ich ersuche meine werten leserinnen und meine werten leser diese bilanz im gedächtnis zu behalten. Ich werde heute nochmals darauf zurückkommen.

So, aber jetzt komme ich zur post, die ich im laufe der letzten woche erhalten habe. Aus dem büro von lh dr. peter kaiser habe ich eine e-mail erhalten, die den empfang meines schreibens bestätigt. Ich verstehe, dass der herr lh wichtigeres zu tun hat als auf mein schreiben zu antworten, und das meine ich jetzt ganz ernst und völlig ironiefrei. Zeit genommen mir einigermaßen ausführlich zu antworten hat sich der niederösterreichische landespräsident ing. thomas mayer. Seinen brief möchte ich hier auch allen meinen geschätzten leserinnen und allen meinen geschätzten lesern, die sicher interessiert sind wie der herr landespräsident mit meinem schreiben umgegangen ist, nicht vorenthalten.

Oops, der brief ist ja geschwärzt. Damit klar wird warum das so ist, ersuche ich alle interessierten leserinnen und alle interessierten leser meine antwort, die ich an den herrn landepräsidenten geschrieben habe aufmerksam zu lesen.

Sehr geehrter herr landespräsident, werter herr ing. thomas mayer,
vorerst möchte ich mich ganz herzlich und auch ganz höflich dafür bedanken, dass sie sich als einziger landespräsident persönlich die zeit genommen haben, mir auf mein schreiben vom 9.12.2013 ausführlich zu antworten. Ich finde es allerdings, gelinde gesagt verstörend, dass sie mir untersagen dieses schreiben zur gänze oder auch nur teilweise weiterzuleiten oder zu veröffentlichen. Sind das militärische geheimnisse, die sie mir da offengelegt haben, in ihrem schreiben, oder nehmen sie an, dass sie als landespräsident mir gegenüber ein weisungsrecht hätten? Ich darf hier schon klarstellen, dass sie mir, werter herr ing. mayer, bei allem respekt, nichts, aber auch gar nichts untersagen können. Sie könnten mich ersuchen oder bitten ihr schreiben vertraulich zu behandeln. Aber das entspricht offenbar nicht den gepflogenheiten im övv, dort setzt man eher auf einschüchternden befehlston. Aber da ich ja nicht der zündler bin, als den sie mich ja offenbar sehen, erlaube ich  mir ihre untersagung in einen wunsch oder eine bitte umzuinterpretieren, dem bzw. der ich natürlich gerne entspreche. Aber ich frage mich schon, warum sie sich davor fürchten, dass ihre antwort von den volleyballinteressierten leserinnen und den volleybalinteressierten lesern meines blogs gelesen wird. Sie beschimpfen mich nicht, sie beleidigen mich nicht, also warum fehlt da der mut? Aber vielleicht schämen sie sich, dass in ihrem brief keine stellungnahme zu finden ist ob und wenn ja welche konsequenzen die landespräsidenten aus dem verhalten des övv-präsidenten und des teamchefs ziehen werden. Vielleicht sind sie sich auch nicht so sicher, ob das was sie in ihrem brief schreiben wirklich mehrheitsfähig ist in der österreichischen volleyballgemeinde. Und da liegen sie vielleicht gar nicht einmal so falsch. Und daher werde ich mir erlauben im detail zu ihrem hier unveröffentlichten brief stellung zu nehmen. Ich finde es ja lobenswert, dass sie gewalt verurteilen. Aber wie sie dann die kurve kratzen, zu den „zündlern“, wie sie sie nennen, deren einzige intention es ist andere zu emotionalen reaktionen zu provozieren, ist beeindruckend. Ich darf das jetzt, wohl ein wenig frei, dahingehend interpretieren, dass ich wohl selbst daran schuld bin, wenn mir ein spieler in einer „emotionalen reaktion“ auf meine provokation androht mir eines auf die fresse zu geben und teamchef warm und övv-präsident kleinmann sich ebenfalls in einer offenbar ebensolchen „emotionalen reaktion“ mit diesem provozierten spieler solidarisieren. Dass sie sich auf das schärfste gegen meine, und ich sage das jetzt zum x-ten mal, zugebenermaßen zugespitzte bezeichnung von union raiffeisen waldviertel als unnötigste mannschaft der 1. bundesliga, protestieren sei ihnen unbenommen. Wenn sie sich allerdings die mühe machen auf der nicht gerade übersichtlich gestalteten web-site ihre landesverbandes – da ist meine von ihnen beanstandete eigenwillige rechtschreibung geradezu ein lercherl dagegen - den beitrag der arbesbacher zu den verschiedenen alterskategorien im männlichen nachwuchs zu überprüfen, dann können sie vielleicht meine kritik an der dortigen nachwuchsarbeit, ganz unabhängig von den 500 plus kindern die herr peciakowski nach eigenen angaben trainiert, nachvollziehen oder zumindesten ansatzweise verstehen. Kurz zusammengefasst finden sie dort folgendes: in der laufenden saison ist arbesbach laut homepage des niederösterreichischen volleyballverbandes in den kategorien u13, u15, u17 und u19 bei insgesamt acht turnieren bei einem einzigen angetreten. In der saison 2012/2013 war arbesbach in keinem landesfinale im männlichen nachwuchs vertreten, bei insgesamt 10 turnieren in den kategorien u13 bis u19 traten die arbesbacher ganze zweimal an. Und in der saison 2011/2012 war arbesbach wiederum in keinem landesfinale vertreten und nahm an ganzen zwei turnieren im nachwuchsbereich teil. Das ist alles nachzulesen unter http://noevv.volleynet.at. Und das aufzuzeigen ist eine provokation, die emotinale reaktionen auslöst? Unter http://www.noevv.at/cms/index.php?option=com_k2&view=item&id=336:generalversammlung-des-niederösterreichischen-volleyballverbandes&Itemid=126 habe ich übrigens gelesen, dass „der neu gewählte vorstand des növv seine verantwortung in erster linie darin sieht, den schwindenden zahlen von spielerinnen und spielern im breiten- und wettkampfsport durch geeignete maßnahmen entgegenzuwirken“. Dieses ziel sollten wir alle, denen der volleyballsport, ein anliegen ist, und glauben sie mir herr ing. mayer, mir ist dieser sport tatsächlich ein anliegen, haben. Und dazu gehört es auch, diskussionen in der volleyballinteressierten öffentlichkeit zu führen und nicht zu versuchen solche im ansatz zu unterbinden.
Mit freundliche grüßen
dr. johan wojta

PS: zum abschluss möchte ich ihnen im attachment noch eine aussage des övv-präsidenten kleinmann zur von manchen vereinen praktizierten legionärspolitik in erinnerung rufen. Wie sie sicher wissen bin ich mit herrn kleinmann nicht oft einer meinung, aber das was er hier vor einiger über den einsatz von, wie er es bezeichnet viert- oder fünftklassigen legionären und über die nachwuchsarbeit gerade in ihrem bundesland gesagt hat, hat sich auch heute nicht wirklich zum besseren verändert, und ich kann diesem befund in seltener übereinstimmung mit präsidenten kleinmann nur zustimmen. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass kleinmanns aussagen damals „emotionale reaktionen“ in der form von körperlicher gewaltandrohung und unterstellungen nazi-blödsinn zu verbreiten provoziert hätten. Offenbar gilt das römische sprichwort „quod licet iovi, non licet bovi“ auch hier, und nur um missverständnissen vorzubeugen, ich sehe mich in diesem sprichwort als das rindvieh.



So und weiter geht’s mit der post die ich bekommen habe. Sogar uhpir hat mir eine e-mail geschickt, deren inhalt mich einigermaßen ratlos zurücklässt.


Da wünscht mir uhpir frohe weihnachten und gesundheit? Wahrscheinlich ist er ehrlich besorgt, dass der schwere psychische schaden, den er bei  mir diagnostiziert hat, reversibel ist. Und die unwahren geschichten, die er über mich verbreitet gehen jetzt im weihnachtsfrieden wohl auch unter. Aber wahrscheinlich hat uhpir sich in dieser besinnlichen zeit wieder an sein vorbild viktor frankl erinnert (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2013/02/von-groen-vorbildern-und-guten.html).


Lustig ist, dass diese besinnung auf viktor frankl damals kurz nach der ersten präsidialen e-mail erfolgte, in der sich uhpir sorgen um meine geistige gesundheit machte (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2013/02/von-ganz-wichtiger-elektropost-von-ganz.html).

Und die dritte e-mail habe ich von einem treuen leser bekommen, der mir dieses statement von uhtt schickte, in dem herr warm zu erklären versucht, warum er sich mit michal peciakowskis facebookeintrag solidarisierte.


Uhtt distanziert natürlich von körperlicher gewalt und glaubt aber, dass der gute herr peciakowski das mit dem in die fresse hauen nicht so wörtlich genommen hat, wie er es geschrieben hat. Na gut, also so ein bisschen vertrauensvorschuss kann ja sein, aber dann wird es endgültig skurill. Wenn ich den eintrag nicht total missverstehe hat uhtt meinen blogeintrag, der den armen herrn peciakowski so unendlich provozierte, dass er in dieser emotionalen ausnahmesituation etwas schrieb, was er so gar nicht meinte, gar nicht gelesen! Der war aber gut! Wir liken den nazi-vorwurf und das in die fresse hauen und wissen gar nicht, worauf sich das eigentlich bezogen hat. Na bumm. Offenbar auch eine reaktion in einer emotionalen ausnahmesituation. Und dann geht’s noch weiter. Dann werde ich belehrt über den euphemistischen begriff des legionärs. Ich darf dem die definition die wikipedia für das wort legionär im sport bereitstellt, entgegenhalten (http://de.wikipedia.org/wiki/Legionär_(Sport)). Und ich verwehre mich entschieden dagegen ins ausländerfeindliche eck gestellt zu werden, weil ich die legionärspolitik bestimmter vereine kritisiere. Das ist diffamierend und perfide! Ah ja, den mahnenden finger gegen ausländerfeindlichkeit, den uhtt hier ins spiel bringt, hat er den auch gegen die oben zitierten aussagen von uhpir, über viert- oder fünftklassige LEGIONÄRE – ja herr warm auch uhpir verwendet diesen von ihnen inkriminierten ausdruck – erhoben? Aber nein, wer wird denn uhpir zurechtweisen. Ganz im gegenteil, uhpir wird von uhtt auf händen getragen, wie untenstehendes foto zeigt. Und wieder stellt sich mir die frage: wäre das im fußbal denkbar, dass marcel koller bei der geburtstagsfeier eines bundesligavereins sich so mit dem dortigen präsidenten zeigt und fotografieren lässt?


Und zum schluss ganz kurz nochmals zurück zum volleyball. Was gibt es von „unseren stars in europa“ zu berichten? In frankreich gewinnt montpellier gegen sete 3:2, philipp kroiss und philip schneider spielen durch, letzterer wird 24 punkten top scorer (http://datavolley.lnv.fr/2013/DataVolley/Men/&LAM086-1314.pdf). In griechenland gewinnt syros gegen paok 3:0, thomas zass spielt durch und wird mit 18 punkten topscorer (http://www.volleyleague.gr/index.php/season/2013-14/program-results). In deutschland geht tv ingersoll bühl gegen friedrichshafen im cupsemifinale mit 3:0 unter, florian ringseis wurde nicht eingesetzt (http://www.vfb-volleyball.de/de/news/profis/976-finale-fuer-den-vfb.html). In italien verlor molfetta gegen ravenna mit 0:3, aleks blagojevic fehlt zwar beim live-scoring, scheint dann aber auf dem score sheet, allerdings wieder mit falscher rückennummer auf (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=26193). Also irgendwie ist die geschichte eigenartig. In der 2. italienischen liga gewinnt frusinate sora gegen aiello corigliano mit 3:2, marcus guttmann ist wieder nicht im kader (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=26321). Farciennes verliert in belgien gegen kieldrecht 1:3, über den beitrag von sophie wallner dazu  konnte ich leider nichts in erfahrung bringen (http://www.oxyjeunesfarciennes.be/resul-DH.html).


Und ganz zum schluss zum fundstück der woche, das diesmal sogar von zwei lesern kam. Unter http://www.der-postillon.com/2012/08/mathemuffel-erleichtert-wert-von-x-ein.html?m=1 kann man lesen, dass man jetzt, nachdem der wert der unbekannten x, aber auch der der unbekannten y und z, a, b und c ein für alle mal festgesetzt wurde getrost die unterrichtsstunden für mathematik kürzen und die freiwerdende zeit für sinnvolleres, beispielsweise für tägliche turnstunden nützen. Das passt dann sehr gut zum kommentar von uhpir zum regierungsprogramm unter http://www.volleynet.at/News/0000084844. Außer, dass die dort festgeschriebene einführung einer täglichen bewegungseinheit laut uhpir „ein ganz wichtiger und richtiger schritt“ ist fällt uhpir zum regierungsabkommen nichts ein. Und das ist wahrscheinlich auch besser so.


Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien 17.12.2013, 01:39 mez


1 Kommentar:

  1. Zur zahl 5 und der täglichen turnstunde. Immerhin hat die regierung vernünftig gehandelt und das wissenschaftsministerium eingespart. Damit kann man wenigstens einen teil der täglichen turnstunde finanzieren. Ansonsten kann ich nur "idiocracy", einen lieblingsfilm von mir, empfehlen.

    http://www.amazon.de/Idiocracy-Luke-Wilson/dp/B000ND7UL6/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1387406156&sr=8-1&keywords=idiocracy

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