Dienstag, 10. Oktober 2017

Von einem neuen stil ganz oben im övv, von einer ganz anderen pressekonferenz und vom leider nicht sehr ausgeprägten medieninteresse

Wien, 09.10.2017, 23:36 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na bumsti, jetzt ist es aber spät geworden, weil ich mir nach dem spiel der österreichischen fußballnationalmannschaft noch das abschiedsinterview von marcel koller angeschaut und -hört habe, der jetzt trotz quali für die euro 2016 gehen musste, weil – wie der schneckerl prohaska trocken aber völlig richtig bemerkte – trainer nach ihren erfolgen beurteilt werden, und die waren halt in der wm-quali far and few between wie die anglikaner das nennen. Dass das prohaskasche axiom in manch anderer sportart offenbar nicht gilt, werde ich mir heute zu einem späteren zeitpunkt noch erlauben zu beleuchten.

So, die von vielen in der österreichischen volleyballfamilie mit spannung erwartete pressekonferenz des neuen präsidenten gernot leitner, oder um die bezeichnung, die ein treuer leser in einer e-mail an mich für ihn geprägt hat ein wenig zu modifizieren, unseres neuen herrn präsidenten, unhp, hat also am mittwoch letzter woche stattgefunden Alle diejenigen, die nicht die gelegenheit hatten, die pressekonferenz live mitzuverfolgen, können das hier unter http://tvthek.orf.at/profile/Pressekonferenz-Oesterreichs-Weg-zur-Volleyball-Top-Nation/13887044 noch bis morgen nachholen. Und es ist es absolut wert sich diese 32 minuten in voller länge anzusehen. Da ist ein anderer stil eingekehrt an der spitze des övv, unhp spricht frei und in druckreifen sätzen und was er sagt hat durchaus hand und fuß und lässt hoffen, dass sich im volleyballsport in österreich nach den langen jahren der herrschaft von uhkrir doch einiges zum besseren ändern wird, ganz besonders wenn man auf die feinen zwischentöne hört. Da wurde von unhp oft die bedeutung der regionen für die entwicklung des volleyballsports erwähnt und von clustern, wo diese entwicklung besser funktioniert und er spricht offen aus, dass wien –aufgemerkt herr kleinmann – da nicht wirklich dazuzählt. Unhp spricht auch von der notwendigen einbindung der vereine und der gesamten volleyballfamilie in seine bestrebungen den sport voranzubringen. Und dann nimmt er sogar das wort „baustellen“ in den mund. Liest unhp gar diese einträge? Ok, ok, ich überschätze mich gerade wieder einmal selbst. Ah ja und er getraut sich doch tatsächlich zu erwähnen, dass die akademien noch potential nach oben hätten. Na das wird uhkrir nicht so gerne hören. Und ich leg’ jetzt gleich noch nach, und sage, dass die wiener akademie da wohl um einiges mehr zu tun hat, als die grazer. Quasi kein cluster hier und ein sehr aktiver cluster dort. Auch die aussage von unhp, dass man sich überlegen muss, wie eine frühere trennung des beach- und des hallenvolleyballs funktionieren soll, weil es auf die dauer nicht wirklich sinnvoll sein kann, dass hallenvolleyballerInnen quasi als hobby im sommer beach spielen, wie das beispielsweise bei der beachvoleyball-wm im damenbereich der fall war. Und zur legionärssituation hat sich unhp auch geäußert, und zwar dahingehend, dass ihm uhtztt gesagt hätte, dass es ihm lieber wäre, wenn in einer mannschaft ausländische führungsspieler die jungen österreichischen spieler an die spitze heranführen, als wenn in einer mannschaft ausschließlich österreicher spielten.

Also da möchte ich jetzt doch ein wenig schreiberisch verweilen, weil, wie meine werten leserinnen und meine werten leser wissen, mir das thema, wieviele legionärInnen bei einer mannschaft spielberechtigt sein sollen, ein großes anliegen ist. Wobei, wenn ich mir die sieben erstligamannschaften genauer anschaue, dann gibt es mit aich/dob und waldviertel ja nur mehr zwei legionärstruppen in der 1. bundesliga. Weiz hat zwei legionäre, graz, ried und klagenfurt je einen und bei der spielgemeinheit mit dem langen namen reflektiert die absenz von legionären weniger eine langfristige strategie wie bei graz oder weiz, sondern die offenbar äußerst klamme finanzielle lage des vereins, obwohl der watschenausteilende sportdirektor das sicher nicht so dargestellt haben möchte. Unter http://www.noen.at/sport/amstetten/volleyball-vca-hat-heuer-die-top-vier-im-visier/62.536.029 kann man lesen, wie sich der herr sportdirektor damit brüstet, dass die spielgemeinheit vca amstetten/hotvolleys die einzige mannschaft in der 1. bundesliga ohne legionäre ist. Den wahren grund dafür verschweigt er aber diskret. Aber zurück zur legionärsfrage: ja ein bis zwei, vielleicht auch drei legionäre im kader, und für jeden mehr, so wie bei den handballern, sind 10.000€ für die nachwuchsförderung fällig. Na so ein gentlemen's agreemnet nach dem vorbild der handballer könnte man sich doch auch im volleyball überlegen. Die handballer sind damit sehr gut gefahren, wenn man sich die erfolge der letzten jahre anschaut.


Ich bin ein wenig sprunghaft und komme nochmals zurück zur spielgemeinheit mit dem langen namen: offenbar erlaubt die finanzielle situation dort mittlerwerweile nicht einmal mehr die nutzung der renovierten amstettner halle für cupspiele. Nachdem man schon mit dem ersten cupheimspiel gegen st. pölten ins benachbarte oberösterreich, und zwar nach perg, ausgewichen ist, spielt man das zweite cupspiel wieder on tour, und zwar wieder in oberösterreich, aber dieses mal zu  abwechslung in steyr. Na vermutlich macht man das nur aus sportlicher fairness, damit der gegner, ti-volley, aus tirol nicht gar so weit anreisen muss (http://www.volleynet.at/bewerbe/HCup/phase/_/saison/17-18/information/Termine/).

Ah ja, a propos spielgemeinheit und so. Also da hat mich eine treue leserin darauf aufmerksam gemacht, dass sich im von mir zugegebenermaßen vernachlässigten damenvolleyball ähnliches wie bei den herren abgespielt hat. Da haben in der 1. bundesliga die wildcats und die wörthersee-löwen eine spielgemeinheit mit dem namen kelag klagenfurt gebildet um den erstliagplatz zu behalten. Und in der 2. bundesliga süd spielen beide spielgemeinheitspartner getrennt und setzen munter die spielerInnen nach bedarf entweder dort oder in der ersten liga ein (http://www.volleynet.at/bewerbe/D1/phase/GD/saison/17-18/, http://www.volleynet.at/bewerbe/D1/phase/GD/saison/17-18/bewerbe/D1/phase/GD/saison/17-18/information/24916/, http://www.volleynet.at/bewerbe/D2S/phase/GD/saison/17-18/, http://www.volleynet.at/bewerbe/D2S/phase/GD/saison/17-18/bewerbe/D2S/phase/GD/saison/17-18/information/24940/, http://www.volleynet.at/bewerbe/D2S/phase/GD/saison/17-18/bewerbe/D2S/phase/GD/saison/17-18/information/24937/). Und als draufgabe traf die erstligamannschaft in ihrem ersten cupspiel auf die wörther-see-löwen aus der zweiten liga. Na da kann man dann durchaus kreativ werden, bei der mannschafstaufstellung. Den gleichen fall, zumindestens meiner erinnerung nach, gab es letztes jahr im cup bei den herren, wo sich die spielgemeinheit mit dem langen namen im cup spielermäßig beim spielgemeinheitspartner hotvolleys 2 nach lust und laune bedienen konnte und wo die beiden mannschaften auch noch tatsächlich im cup aufeinander trafen, wenn ich mich nicht sehr täusche. Und auch dort spielen die beiden spielgemeinheitspartner mit ihren jeweils zweiten teams in der gleichen liga, nämlich als vca amstetten 2 und hotvolleys 2 in der 2. bundesliga nord. Ich fürchte, werte leserin, dass das leider alles durch die ausschreibung gedeckt ist, aber nicht alles was ausschreibungskonform ist, ist auch gut. Also, wie schon letzte woche hier erwähnt, ist das spielgemeinheitsunwesen eine der baustellen des neuen vorstands mit ganz akutem handlungsbedarf.

Ah ja,  a propos kreative auswahl und einsatz von spielern aus bzw. in den spielgemeinheitsmannschaften und so, und a propos baustelle für unhp und so. Also was ist eigentlich aus dem fall edin i. geworden, also dem spieler der es mit seinen gegen eine schiedsrichterin vorgebrachten mehrfachen morddrohungen bis in den standard geschafft hat (http://derstandard.at/2000060778515/Morddrohung-gegen-Schiedsrichterin-keine-Strafe)? Da hatte doch uhkrir, wie ein ertappter schulbub unter http://derstandard.at/2000060885270/Morddrohung-OeVV-reagiert-auf-STANDARD-Bericht noch von einem fehler gesprochen, weil die entsprechende meldung des schiedsrichters beim, wenn es um ungültige vollmachten geht, so alerten rechtsreferenten des övv versumpert war, und vollmundig einen baldige klärung des falles in aussicht gestellt. Lustig war in dem bericht auch noch, die aussage von uhkrir, dass der spieler ohnehin schon den verein gewechselt hätte. Dass es sich um einen wechsel von einem spielgemeinheitspartner zum anderen also von den hotvolleys 2 zur spielgemeinheit mit dem langen namen handelte, verschwieg der herr kleinmann ganz schamhaft. Und dann hat uhkrir den spieler auch noch namentlich in einer e-mail genannt und eine besprechung der angelegenheit ibrahimovic für die vorstandssitzung im september angekündigt. Äh ja... Und wie hat die entscheidung des rechtsreferenten ausgesehen, die ebenfalls in dieser e-mail von uhkrir angekündigt worden war.


Ah ja, wahrscheinlich hat der rechtsreferent die weise entscheidung getroffen, dass man den spieler zur strafe von den hotvolleys quasi ins bootcamp, zum spielgemeineitspartner, zur mannschaft des watschenausteilenden damals noch witze- jetzt schon exwitzepräsidenten schickt, damit ihm dort manieren beigebracht werden. Offenbar hat die entscheidung des herrn rechtsreferenten einen mehrstufenplan für den spieler vorgesehen. Der ist in der zwischenzeit nämlich heimlich, still und leise aus amstetten verschwunden und in aich/dob wieder aufgetaucht (http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/17-18/bewerbe/H1/phase/GD/saison/17-18/information/24886/).

So und die restlichen baustellen hebe ich mir für nächste woche auf. Und zum schluss komme ich nochmals zurück zur pressekonferenz von unhp. Was schon ein wenig deprimierend war, und dafür trägt unhp keine schuld, die liegt eindeutig beim abgetretenen selbstdarstellungskünstler uhkrir, waren die ausbleibenden fragen am ende. Hätte sich nicht giovanni hahn erbarmt ein paar fragen zu stellen, wäre es da ziemlich ruhig geblieben am ende. Und in den medien war außer dem bericht unter http://sport.orf.at/stories/2281031/  auch eher sendepause, was den vorstandswechsel angeht. Da hat unhp noch ein weites und ziemlich leeres feld zu beackern. Und sinnbildlich dafür habe ich mir erlaubt den kommentar von user hauptschiedsrichter noch ein wenig auszubauen und hier ein paar artikel zum abschied von peter kleinmann und die dazu eingetroffenen kommentare aufzulisten:
Und dazu im gegensatz ein artikel über den österreichischen dartprofi mensur suljovic:
Also wie gesagt, da gibt es viel zu tun, aber hoffnung hat er geweckt, unhp. Ah ja und die homepage ist einem relaunch unterzogen worden. Und das resultat kann sich durchaus sehen lassen, obwohl ich zugeben muss, so ganz kenn' ich mich noch nicht aus. Aber das ist vermutlich gewöhungssache. Ah ja, das neue live-scoring ist wirklich ganz toll geworden, das hat man sich von der italienischen liga abgeschaut, dort gab es das bereits vor ein paar jahren. Und vielleicht kann man sich von der französischen liga den live-stream abschauen, den gibt es dort von allen erstligaspielen. Und noch ein letztes ah ja, ah ja, noch eine anregung: vielleicht könnte man unsere jetzt schon sehr zahlreichen legionärinnen und legionäre jeweils mit der liga verlinken in der sie spielen. Dann kann sich die interessierte leserin und der interessierte leser dort die jeweiligen ergebnisse, zum teil im live score, und die statistiken der im ausland spielenden österreicherInnen ansehen. Das würde mir ein wenig an schreibarbeit, die mit der wachsenden zahl der österreichischen legionärinnen an umfang deutlich zunehmen wird, ersparen.



Ui, und jetzt habe ich doch glatt mein versprechen nicht gehalten noch einmal auf das prohaskasche axiom vom trainer, der nach erfolgen beurteilt wird, zurückzukommen. Ich ersuche meine werten leserinnen und meine werten leser sich bitte bis nächste woche zu gedulden.

  

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 10.10.2017, 02:09 mez




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