Dienstag, 31. Januar 2017

Von einer tatsächlich ausgeteilten ohrfeige, von einem paradebeispiel unkritischen sportjournalismus' und von einem maulwurf im trappistenkloster

Wien,30.01.2017, 23:10 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na über magel an beschäftigung kann sich unser oberster ehrenbeamteter mitarbeiter des övv im moment wohl nicht beklagen. Die amstettner watschenaffäre wird nicht so schnell aus den schlagzeilen verschwinden, auch wenn sich uhpir noch so sehr um intransparenz und geheimhaltung bemüht hat und die tiroler dopingaffäre hat ihn wieder überraschend eingeholt, mit konsequenzen für den weiteren ablauf der meisterschaft. Alles nicht sehr angenehm, aber das gehört halt auch zum ehrenamt, genauso wie das besuchen von tagungen und kongressen. Also der reihe nach: beginnen möchte ich mit weiteren entwicklungen in der watschenaffäre um den övv-vizepräsidenten micha henschke. Also die ohrfeige, die micha henschke dem spieler felix preinfalk laut e-mail des ominösen herrn thomas konrad verpasst haben soll, ist tatsächlich so passiert wie man in einem von ingrid vogl und bernhard schliesser zu verantwortenden artikel in den  niederösterreichischen nachrichten lesen darf. Wichtige details zu diesem, von uhpir in seiner e-mail, die ich die freude hatte hier letzte woche online stellen zu dürfen, so wunderbar neutral bezeichneten vorfall, fehlen leider nach wie vor. Wurde die ohrfeige als vorhand oder als rückhand, also als sogenannte verkehrte, wie man diese variante in wien bezeichnet, ausgeführt? War es tatsächlich eine ohrfeige, eine tachtel, eine tschinelle, eine watsche oder doch eher, dem ethnischen hintergrund des ausführenden entsprechend, eine backpfeife oder eine maulschelle?
Das alles erfahren wir nicht aus diesem kleinod des kritischen sportjournalismus.


Aber dafür erfahren wir, dass es die absicht des e-mailschreibers, der die affäre öffentlich machte, war, unruhe zu stiften und dass man diesem individuum schon ganz heiß auf der spur ist. Na da hoffen wir doch alle, dass man diesen vermutlich von einer schweren psychischen störung betroffenen und randvoll mit negativer energie abgefüllten bald aus dem verkehr zieht, weil wie meine werten leserinnen und meine werten leser aus einer schon einige zeit zurückliegenden e-mail von uhpir an den bloggisten wissen, ist es von der gewalt der worte nur ein kleiner schritt zu gewalt der tat. Also wirklich, wo kommen wir denn hin, wenn da jede kleinigkeit medial aufgeblasen wird. Werter herr konrad, falls sie das lesen, muss ich ihnen schon mitteilen, dass man den fall auch ganz anders lösen hätte können. Also sie hätten den micha henschke einfach zur rede stellen können, nach ausführung des vorfalls, so in etwa mit den worten: das war aber jetzt wirklich überreagiert micha, als von euch beiden, und jetzt entschuldige dich bitte beim felix und sag ganz laut: ich verspreche, dass so ein vorfall ganz, ganz nie mehr vorkommen wird und ich bitte höflichst um entschuldigung. Das wäre fast so ein gutes und positives resultat für den volleyballsport gewesen, wie das von uhpir initiierte gespräch. Und das hätte dem herrn kommerzialrat 38 – in worten achtunddreißig – telefonate erspart. Also bitte, der mann arbeitet ja schließlich ehrenamtlich und hat sicher auch noch anderes zu tun.

Im ernst, da ist gar nichts lustig an dieser geschichte und das habe ich auch in einer e-mail an die frau vogl und herrn schiesser versucht zum ausdruck zu bringen, die mit ihrem artikel ein trauriges beispiel für den in der österreichischen sportberichterstattung leider viel zu häufigen vorauseilenden gefälligkeitsjournalismus bieten.



Ich möchte nochmals zusammenfassen: einer der ranghöchsten funktionäre des övv ohrfeigt einen ihm anvertrauten nachwuchsspieler, er verletzt ihn in seiner körperlichen intergrität, und dieser funktionär und der ranghöchste funktionär des verbandes denken mit einer entschuldigung wäre die sache vom tisch? Das kann und darf nicht sein, körperliche gewalt darf in einem funktionierenden sportverband keinen platz haben. Wozu hat man sich diesen unter http://oevv.volleynet.at/Inhalt/240/ abrufbaren ehrenkodex gegeben? Sollte micha henschke in amt und würden bleiben, dann ist dieser kodex das papier nicht wert, auf dem man sich ihn ausdruckt, dann würde ich empfehlen, sich diesen kodex als sammlung leerer und hohler phrasen an die heimische klowand zu hängen. Ooops, also ich nehme alles zurück. Micha henschke hat, zumindest laut övv-website, diesen ehernkodex nicht unterzeichnet und fühlt sich daher wohl auch nicht an dessen vorgaben gebunden.

So, schluss mit lustig, ich habe schon viel erlebt mit den obersten repräsentanten des österreichischen volleyballsport: einen ordinär flegelnden präsidenten, der einen funktionär in der öffentlichkeit vor zeugen auf das wüsteste beschimpft hat und sich bis heute nicht dafür entschuldigt hat, die nicht gerade transparente vergabe des werbeauftrags für die eurovolley 2011 an eine agentur, bei der zum damaligen zeitpunkt der sohn des verbandspräsidenten angestellt war, die freihändige und willkürliche vergabe einer ausnahmegenehmigung an eine spielgemeinschaft, an der der ex-verein des herrn präsidenten beteiligt war und die ablehnung der vergabe ähnlicher ausnahmegenehmigungen an andere, dem präsidenten nicht nahestehenden, vereine. Aber mit dieser affäre wurde ein grenze überschritten. Die ausübung von gewalt durch einen hohen funktionär des verbandes lässt sich nicht mit einer entschuldigung, die man dann als gutes und positives resultat für den volleyballsport glaubt verkaufen zu können, vom tisch wischen. Darum ersuche ich sie, meine werten leserinnen und meine werten leser, werden sie aktiv. Sie, die sie als trainerInnen, als betreuerInnen, als funktionärInnen bei großen und bei nicht ganz so großen vereinen täglich tatsächlich gutes und positives für den österreichischen volleyballsport erreichen, schreiben sie ihren landesverbandspräsidenten, rufen sie sie an und teilen ihnen mit, dass es ihnen jetzt reicht, und dass sie von ihren landesverbandspräsidenten erwarten, dass sie endlich die richtigen konsequenzen ziehen und schluss machen mit diesem system des herrn kommerzialrats und seiner clique, diesem system aus mauern, murksen und mauscheln, diesem system der intransparenz und des augen zu und durch, diesem system, das schon seit geraumer zeit fast ausschließlich dem geltungsbedürfnis des präsidenten dient. Und damit es nicht zu pathetisch wird hier, borge ich mir ein zitat meiner absoluten lieblingskabarettisten, den mascheks, aus, die über den generalsekretär der övp folgendes kurzgedicht in ihrem neuesten programm hatten: alles, was lopatka tut, ist das gegenteil von gut. Ich will es ein wenig gnädiger für uhpir formulieren: das meiste, was herr kleinmann tut, ist das gegenteil von gut.

Und noch etwas möchte ich heute hier loswerden: ich habe auch viele telefongespräche geführt, zwar nicht 38 in einigen wenigen stunden, wie uhpir, und skypekonferenzen. Und der tenor dieser gespräche war immer der gleiche: es reicht jetzt. Und so wie es christian steidl heute in seinem kommentar zu meinem letztwöchigen eintrag geschrieben hat: es rumort gewaltig an der basis. Und noch etwas hab’ ich gehört, aus diesen telefonaten: uhpir soll äußerst erregt darüber sein, dass seine e-mail, in der er genau beschreibt, wie er mit dem sogenannten vorfall umgegangen ist, und wie es ihm gelungen ist diese positives ergebnis zu erzielen, den weg in meine mailbox gefunden hat. Volleyleaks! Eine undichte stelle im trappistenkloster! Skandal! Wer ist der maulwurf, der whistleblower, der julian assange, oder noch besser der edward snowden des övv? Also ich verstehe die ganze aufregung ja gar nicht, hat uhpir doch, wie in der e-mail ausgeführt, durch sein bekannt großes verhandlungsgeschick, ein gutes und positives resultat für den volleyballsport erzielt. Darauf kann der herr kommerzialrat doch stolz sein. Und dieses "gute und positive resultat für den volleyballsport“ verdient es sich doch einer breiteren volleyballinteressierten öffentlichkeit bekannt gemacht zu werden. Also eigentlich sollte uhpir mir ja für die veröffentlichung dieser e-mail dankbar sein. Oder drückt da doch das schlechte gewissen, oder will man doch nicht, dass die öffentlichkeit erfährt, wie man beim övv in den höchsten rängen mit körperlicher gewalt umgeht? Und wer weiß, wie die ganze sache gelaufen wäre, hätte herr konrad mich nicht in blind copy in seine e-mail gesetzt. Passend dazu auch das fundstück der woche, das dieses mal aus der kategorie „interventionsversuch“ kommt. Auf die rufschädigungsklage bin ich übrigens schon sehr gespannt.



Und nicht genug mit dieser geschichte muss sich der herr kommerzialrat jetzt auch noch mit den nachwehen der dopingaffäre um den tirol-spieler stanislaw maslijew auseinandersetzen. Unter http://www.volleynet.at/News/0000091248 kann man lesen, dass die nada als sanktion einen abzug von fünf punkten gegen die tiroler als sanktion verhängt hat. Eine presseaussendung zum thema, in der sich uhpir wieder einmal als selbsterklärter dopingexperte lächerlich macht, darf ich hier auch noch präsentieren.



So und zum ende hin möchte ich auch noch einen facebookeintrag der bisamberger präsentieren, in dem sich der herr wollenschläger üner mangelnde fairness im u19 bewerb beklagt. Da war im laufe des bewerbs amstetten zu zwei spielen, gegen perchtholdsdorf und gegen waldviertel, nicht angetreten und hatte beide spiele damit  mit 0:25, 0:25 verloren (http://noevv.volleynet.at/Ergebnisse/18792). Dadurch mussten die bisamberger bei landesfinale gegen die starken amstettner antreten und die waldviertler hatten gegen perchtholdsdorf quais ein freispiel. Die bisamberger verloren und können damit die teilnahme an den staatsmeisterschaften abschreiben (http://noevv.volleynet.at/Ergebnisse/19286). Unter https://www.facebook.com/Subvolley/posts/1429817920361812:0 auf der facebookseite der bisamberger flennt peter wollenschläger über die mangelnde fairness und hat dann noch die stirn von gleichen und gleicheren vereinen zu schreiben.




Und da hab’ ich heute zum zweiten mal eine e-mail schreiben müssen.
    


So und zum schluss noch die daten der fanta vierzehn, die ja letztes mal aus schlagenden gründen, sozusagen, unter den tisch gefallen sind. In frankreich gewann poitiers ohne philip schneider gegen paris mit 3:1 (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM081-1617.pdf). Cannes verlor gegen nantes 0:3, thomas zass spielte durch und war mit 13 punkten topscorer (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM083-1617.pdf). In italien verlor perugia gegen modena 2:3, alex berger stand außer im dritten satz immer in der grundaufstellung und erzielte 10 punkte (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28769). In der zweiten liga verlor ortona gegen lagonegro 0:3, paul buchegger kam nur im ersten satz kurz zum einsatz und erzielte 2 punkte (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28898). In belgien gewann lindemans aalst gegen waremme mit 3:0, philipp kroiss spielte durch und kam auf 25% perfekte annahmen (http://ftp.tss-sport.com/liga_ha/reg/&191LAM-0081-reg.pdf). In polen verlor kielce gegen czarni radom, peter wohlfahrtstätter spielte durch und kam auf 6 punkte (http://pls-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?ID=1040&mID=26695&Page=S). In deutschland verlor herrsching gegen düren 2:3, nicolai grabmüller kam bei einem kurzeinsatz auf einen punkt (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml?playingScheduleMode=previous#samsCmsComponent_226295). Rhein/main gewann gegen rottenburg mit 3:0, flo ringseis spielte durch und kam auf 55% perfekt annahmen (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml?playingScheduleMode=previous#samsCmsComponent_226295). Bei den damen verlor vilsbiburg gegen stuttgart mit 1:3, srna markovic kam nur zu einem kurzeinsatz und erzielte einen punkt (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan/1blf_hauptrunde.xhtml?playingScheduleMode=full#samsCmsComponent_226296). Suhl verlor gegen aachen 0:3, anna maria bajde wurde kurz, katharina holzer gar nicht eingesetzt (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan/1blf_hauptrunde.xhtml?playingScheduleMode=full#samsCmsComponent_226296).


Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.



Wien, 31.01.2017, 01:43 mez

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