Dienstag, 8. November 2016

Vom allzu sorglosen und schlampigen umgang mit der wahrheit, von einer allzu schnellen vergabe des final four im österreichischen cup und von einem armutszeugnis des österreichischen damenvolleyballsports

Wien, 07.11, 23:45 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

und schon wieder ist es spät geworden, und schon wieder ist der grund der gleiche wie in der vorwoche. Ich habe schon wieder den unwiderstehlichen drang verspürt eine e-mail zu schreiben, diesmal gleich an den gesamten övv-vorstand und an die präsidentenkonferenz, weil der herr kommerzialrat grenzen des diskussionsniveaus, von denen ich es nicht für möglich gehalten habe, dass man sie unterschreiten kann, doch noch unterschritten hat. Aber schön der reihe nach.

Also zu allererst möchte ich mich bei otto frühbauer bedanken, dass er sich die zeit genommen hat als für die landesverbände verantwortlicher vizepräsident des övv zur causa der nicht erteilten ausnahmegenehmigung für die brückl hotvolleys stellung zu beziehen. Und ich freue mich ganz besonders, dass ich mich nicht getäuscht hatte, da otto frühbauer mit der entscheidung des övv-vorstands in dieser sache – so wie ich es vermutet hatte - nicht glücklich war, wie man aus seiner antwort-e-mail, die ich mit seinem einverständnis hier online stelle, ersehen kann. Andererseits, und das hat er mich gebeten, zu erwähnen, ist er mit der emotionalisierung der debatte auch nicht glücklich.


A propos emotionalisierung. Also es tut mir leid, aber wenn ich die antwort von uhpir an die brückl hotvolleys auf deren facebook-seite lese, dann kann ich nicht anders als emotional zu werden. Hält uhpir alle, die seinen eintrag dort lesen für vollidioten?  „Wir haben dies dadurch zustande gebracht, dass wir keine Ausnahme Genehmigungen (sic!) mehr erteilt haben.“ Oder denkt er, dass wir alle an massivem gedächtnisschwund leiden? Ah, und die hotties durften im budo center nicht mehr spielen, weil dieses umgebaut wurde. Aber geh, das habe ich ein bisschen anders in erinnerung. Lustig finde ich, dass peter lamprecht als antwort auf die behauptung von uhpir, dass keine ausnahmegenehmigungen vergeben wurden, einfach den link zu meinem letztwöchigen eintrag postet. Danke! Danke auch an die für die facebookseite der brückl hotvolleys verantwortlichen, dafür, dass sie meinen blog bewerben.


Und ja, ich geb’s zu, ich kann gar nicht anders als auch noch auf das anglikanische apostroph in der antwort von uhpir hinzuweisen, beim plural und beim genitiv, dem sein tod ja bekanntlich der dativ ist. Also die gebräuchliche bezeichnung dieses apostrophs im deutschen unterlasse ich hier lieber.
Na ja und dann habe ich halt die oben schon erwähnte und eigentlich ohnehin noch ganz sachliche e-mail an den övv-vorstand verfasst. Ich bin schon gespannt, ob es da eine reaktion gibt, und wenn ja welche.



Und die eine affäre ist noch gar nicht ausgestanden, da bahnt sich schon die nächste an. Es regnet geradezu hölzeln. Aus heiterem himmel wird heute auf der övv-website unter http://www.volleynet.at/News/0000091043 plötzlich angekündigt, dass das final four im österreichischen cup schon wieder an amstetten vergeben wurde. Und wenn da jetzt jemand wirklich glaubt, dass da wieder einmal gemauschelt wurde beim övv, dass das eine ein- oder besser gesagt zweisame entscheidung von uhpir und seinem neuen besten freund, dem multitaskenden für die bundesligen zuständigen uhvp war, dann ist dieser jemand aber ein ganz, ganz böser mensch, aber echt, und noch dazu randvoll mit negativer energie. Jetzt stellen sich halt schon ein paar fragen, auch ganz ohne neagtive energie: Gab es da eine ausschreibung für das final four? Konnte man sich für die austragung bewerben? War da überhaupt genug zeit für eine solche bewerbung? Die semifinalisten stehen ja erst seit vergangenem sonntag fest (http://oevv.volleynet.at/News/0000091038). Wäre nicht graz der bessere austragungsort gewesen? Schließlich spielen die grazer damen und die herren der ssv hib liebenau im final four, außerdem noch die weizer herren, die ihre heimspiel ohnehin in graz austragen müssen, und mit den damen aus eisenerz/trofaiach einen weitere steirische mannschaft. Na ich denke, antwort auf diese fragen werde ich nicht bekommen. Aber, solche entscheidungen wie diese oder die selektive vergabe von ausnahmegenehmigungen werden immer wieder getroffen werden, solange es diese verfilzung in gestalt fleischgewordener interessenskonflikte gibt, als funktionäre, die sowohl bei vereinen als auch beim övv leitende postionen besetzen und die nicht die größe haben, vereinsinteresse und verbandsinteresse auseinanderzuhalten.

Und angeblich gibt es brösel um den ligasponsors denizbank und die verteilung der sponsorgelder an die vereine und an die nationalteams der damen und der herren. Ich könnte mir ja durchaus vorstellen, dass es aufgrund er teilnahme der herren an der weltliga einen gewissen, zur zeit vielleicht noch nicht gedeckten finanzierungsbedarf gibt. Die gerüchteküche brodelt ein bisschen und ich werden versuchen die gerüchte in den nächsten wochen durch fakten zu ersetzen. Grundsätzlich sollte man sich im angesicht der politischen situation in der türkei, die sich immer weiter in richtung totalitärer führerstaat entwickelt, aber auch beim övv überlegen, ob es zur zeit gerade angebracht ist, eine türkische bank als ligasponsor zu haben. Und nein, ich bin weder ausländerfeindlich noch leide ich unter islamophobie, die moralischen zeigefinger von uhtztt und anderen müssen nicht ausgefahren werden.

So, und aus gegebenem anlass gibt es wieder einen kurzen ausflug in die sandkiste. Auf der övv website ist ja nichts davon zu lesen, dafür aber unter http://sport.orf.at/stories/2262669/ und unter http://www.tt.com/home/12212684-91/beach-volleyball-star-coach-moculescu-soll-övv-cheftrainer-werden.csp umso mehr, nämlich, dass stelian moculescu cheftrainer für den beachbereich beim övv werden soll. Also vor wochen konnte man lesen, dass der herr moculsecu als sportdirektor für den beachbereich engagiert werden soll. Na gut, das sind wohl details, aber jetzt verkündet uhpir, dass es bereits eine mündliche zusage von moculsecu gibt, den posten zu übernehmen. Also wenn der herr kommerzialrat eine mündliche zusage hat von moculescu, dann kann ja nichts mehr schief gehen, so wie damals mit dem herrn erol user, da gab’s doch auch mündliche zusagen als großsponsor einzusteigen bei den hotties (http://derstandard.at/1227287046107/hotVolleys-feuern-Praesidenten). Ah ja, und noch etwas neues gibt es aus der sandkiste: clemens doppler und alex horst werden nicht getrennt, wie es unter http://www.laola1.at/de/red/sport-mix/beachvolleyball/sonstiges/doppler-horst-werden-nicht-getrennt/. Allerdings gibt es auch da finanzielle sorgen wie man in dem artikel lesen kann.

Und noch etwas bemerkenswertes ist passiert letzte woche: unter http://www.kleinezeitung.at/sport/sommersport/5112399/ExpertenAnalyse_Warum-Osterreichs-Sport-keinen-Plan-hat findet man eine expertenanalyse zum thema „warum österreichs sport keinen plan hat.“ Und der oberexperte für eh alles, uhpir, war nicht eingeladen. Also sollte sein bewerbungsmarathon für den chefposten der von minister doskozil angedachten sportförderungsges. m. b. h. nun doch erfolglos zu ende gehen? Na die hoffnung, also meine, stirbt ja bekanntlich zuletzt. Also in diesem artikel kommen, im gegensatz zu uhpir, erfolgreiche sportfunktionäre, nämlich der generalsekretär des österreichischen handballbundes martin hausleitner, der präsident des american football verbandes michael eschlböck und der  generalsekretär des österreichischen leichtathletikverbades helmut baudis zu wort.

So und jetzt noch ganz schnell zu unseren fanta vierzehn (http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/11/0000091027). In frankreich verlor cannes gegen chaumont mit 0:3, thomas zass spielte durch und erzielte 5 punkte (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM017-1617.pdf). Poitiers verlor gegen montpelier 1:3, philip schneider erzielte 5 punkte und wurde im vierten satz ausgetauscht (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM013-1617.pdf). In italien verlor perugia gegen cucien lube civitanova 2:3, alex berger spielte durch und kam auf  9 punkte (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28686). Ortona verlor gegen castelana grotte 1:3, paul buchegger spielte durch und war mit 18 punkten wieder topscorer (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28839). In polen verlor kielce gegen olsztyn 0:3, peter wohafhrtstätter spielte durch und erzielte 5 punkte (http://pls-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?ID=1040&mID=26617&Page=S). In belgien gewann lindeman aalst gegen zoersel 3:0, philipp kroiss spielte durch und kam auf 30% perfekte annahmen (http://www.euromillionsvolleyleague.be/livescore/liveScore.php?MatchID=LAM-0075). In deutschland verlor herrsching gegen berlin 0:3, nicolai grabmüller durfte war im zweiten satz in der startaufstellung und erzielte 1 punkt (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml). Rhein main gewann gegen solingen 3:0, florian ringseis spielte durch und kam auf 36% perfekte annahmen (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml). Bei den damen gewann suhl gegen erfurt 3:1, anna maria bajde wurde in allen veir sätzen kurz eingewechselt, katahrina holzer stand in den sätzen drei und vier in der startaufstellung (http://live.volleyball-bundesliga.de/2016-17/escore/2018.pdf). In der schweiz gewann neuchatel gegen lugano mit 3:1 über einsatzzeiten und punkte von monika chrtianska kann ich mangels daten nichts berichten (http://www.volleyball.ch/volleyball/game-center/teams/110/). Gleiches gilt für david michel und alex harthaller.

So und zum schluss zwei fundstücke, die zeigen, dass man bei der erstellung der övv-website offenbar der ansicht ist, dass doppelt besser hält.



Und ein fundstück aus der kategorie armutszeugnis: 30 zuschauerInnen beim sogenannten topspiel in der 1. bundesliga der damen um 12 uhr mittags am feiertag sind nichts mehr und nichts weniger als eine bankrotterklärung des österreichischen damenvolleyballsports.




Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.



Wien, 08.11.2016, 01:50 mez

1 Kommentar:

  1. Also die Vergabe des Cup Fin4 nach Amstetten zu kritisieren, halte ich für höchst unangebracht. Ich bin der Meinung, dass man sich das redlich verdient hat.

    Das Erreichen des Fin4 der SG AmstettenHotvolleys war ja wohl kein Honiglecken. Schließlich musste man im Viertelfinale ja sich selbst besiegen! Und einen Sieg über sich selbst zu erringen, fällt wohl niemandem leicht. Zugegeben, mit dem Heimrecht in diesem ¼-Finalspiel hat man vielleicht auch ein bisschen getrickst und um auf sicher zu gehen, hat man auch die Kaderzusammenstellungen eher einseitig ausgerichtet – na ja, wenn man die Wahl hat - , aber wen interessiert das schon? Ist ja dasselbe SG-Konglomerat und dieses wird ja wohl selbst bestimmen können, in welcher Halle es gegen sich selbst spielt.
    Auf die Idee, dass man seitens des ÖVV bei der Auslosung der Viertelfinalbegegnungen die 2 Mannschaften desselben Vereins – wo es ja immerhin um den Einzug ins Fin4-Turnier geht - auseinandersetzt, muss man ja nicht zwingend kommen.

    Insbesondere auch wegen des angekündigten und zu erwartenden Zuseherinteresses, das ja im abendlichen Clubbing als Side-Event gipfeln soll, wie man aus dem Mund des Herrn ÖVV-Vizepräsidenten und SGVCAHOTVOLLEY-Sportdirektors zu Hören bekommt, lässt wohl keinen Zweifel an der Richtigkeit dieser Entscheidung aufkommen. Wenn schon der Sport nur wenig Interesse auslöst, so kann man wenigstens bei der After-Sport-Party die Sau rauslassen und kräftig abfeiern.

    Und die Vergabe dieses Fin4-Turniers an den Verein der Herren ÖVV-Präsidenten und ÖVV-Vizepräsidenten sollte von neidischen Kleingeistern auch nicht hinterfragt werden, stellen diese beiden Herren doch einen Großteil ihrer Arbeitskraft unermüdlich und unentgeltlich zum Wohle des Österr. Volleyballsports zur Verfügung. Da wird man sich doch wohl noch eine kleine Gefälligkeit als Gegenleistung genehmigen können. Und ein kleiner Heimvorteil kann bei diesen Finalspielen sicher nicht schaden; schließlich geht’s ja auch im Falle des Gewinnes des Cup-Titels nicht nur um die sportliche Ehre, sondern auch um eine Menge Geld in Form von Subventionen, das man wohl gut brauchen kann.

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