Dienstag, 11. Oktober 2016

Von einem weiterhin fehlenden beachvolleyball-sportdirektor, von der alles überstrahlenden präsenz des präsidenten in der olympiapanier in buenos aires und vom unterschied zwischen der international school in singapur und einer proletenschule in wien

Wien, 10.10.2016, 21:28 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, jetzt geht es schon wieder in die sandkiste, das hört ja heuer gar nicht auf. Dieses mal sind es rein persönliche gründe, dorthin zurückzukehren. Ich habe ja in diesem blog schon mehrfach erwähnt, dass ich montag abends in der kategorie ü50 im großen sandkasten dilettiere. Und dabei ist letzten montag ein kleiner, also ein mikroskopisch kleiner unfall mit eher unangenehmen folgen passiert. Offenbar durch eine nicht abgeheilte blase habe ich mir im sand einen keim eingefangen, der zuerst dazu geführt hat, dass mein rechtes bein im dunklen fast geleuchtet hat und dann eine intravenöse antibiotikatherapie über mehrere tage notwendig machte, der ich mich noch immer unterziehe.

Aber wie meine werten leserinnen und meine werten leser wissen, gibt es weniges, das mich darin hindern würde, meinen montäglichen eintrag zu schreiben, noch dazu in einer schon wieder so ereignisreichen woche, wie der vergangenen. Und da bleibe ich gleich noch einmal in der sandkiste. Die schon vor einiger zeit groß angekündigte präsentation des sportdirektors für den beachbereich verzögert sich offenbar weiterhin. Unter http://www.laola1.at/de/red/sport-mix/beachvolleyball/sonstiges/grosse-revolution-im-oesterr-beachvolleyball-moculescu/ kann man lesen, dass startrainer moculescu der große unbekannte sein soll. Will sich der herr moculescu diesen job tatsächlich antun, oder hapert es am finanziellen? Fragen über fragen auf der einen seite. Die 3 ms, mauern, mauscheln, murksen, auf der anderen seite. Ein tolles titelfoto wurde dem artikel übrigens vorangestellt. Also ich frag’ mich manchmal schon, was sich die athletinnen denken, wenn sie sehen wie ihr sport beworben wird. Und die passenden kommentare, nein - achtung der anglikaner in mir bricht durch - for heavens sake nicht from the donald, sondern von ein paar hiesigen stolzen männlichen vetretern der spezies – einer gibt sich gar den nick vifzack - gibt’s auch schon dazu. Bravo!


So aber jetzt verlassen wir den sand. Oops, doch noch nicht ganz. Weil der övv war ja so was von präsent – stichwort sand – mit der beach wm 2017 und mit dem snow volleyball und der uniqa school äktschn – hab’ gar nicht gewusst, dass es die in der post-budocenter-ära überhaupt noch gibt – und natürlich mit dem allerwichtigsten mit uhpir beim fivb kongress in buenos aires (http://oevv.volleynet.at/News/0000090961). Und sowas von stolz ist uhpir, dass wir ihn in seiner olympiapanier gleich mehrfach bewundern dürfen.






Und bei einem workshop hat er auch mitreden dürfen, ubpir. Der workshop hat es sogar in die internationale presse, nein es war leider nicht die new york times, geschafft (http://www.africansportsmonthly.com/news/fivb-encourages-national-federations-to-join-volleyballyourway-movement#.V_v1yTL5yRt). Also da wär’ ich gern mauserl gewesen, oder wie die anglikaner sagen a fly on the wall, um die weisheiten, die uhpir dort unters volk geworfen hat, aufzusaugen wie ein schwamm.


Wahnsinn, zwar sonst erfolglos, aber was für einen präsidenten der övv hat. Ich bin überzeugt, da beneiden uns viele nationen. Aber bevor ich zum wirklichen höhepunkt des heutigen eintrags komme, muss ich mich schon noch mit diesem snow volleyball auseinandersetzen. Wenn ich daran denke, dass diese kaschperliaden für russische oligarchen und andere reiche und superreiche, die sich dann in exlusiven schigebieten zum schampus und zum kaviar auch noch ball über die schnur geben, mit geldern, die uhpir gerade überall im millionenausmaß findet vielleicht gefördert werden, dann dreht sich mir schon jetzt der magen um. Solche ...äh... events sollen sich gefälligst selbst finanzieren mit eintrittsgeldern und mit sponsoren, die müssen ja fliegen auf solch tolle events, wie die fliegen auf den honig oder war es doch eher die scheiße.

So, aber jetzt zur coverstory würde man das in anglikanischen magazinen nennen. Ich habe geglaubt und gehofft, der bewerbungsmarathon von uhpir für den posten des chefförderers für die von minister dosokozil angedachte sportförder-ges.m.b.h. wäre mit dem unsäglichen zweiten krone video- interview zu ende. Aber nein, vergeblich gehofft. Jetzt steigt sogar ein qualitätsmedium wie die presse in diesen zirkus ein (http://diepresse.com/home/sport/mehrsport/5098743/Die-ganz-andere-Millionenshow). Und wer mich kennt, so wie meine werten leserinnen und meine werten leser, weiß was jetzt kommen musste. Ich hab’ natürlich wieder eine e-mail geschrieben, diesmal an christian-markku datler, den für den artikel verantwortlichen redakteur.



So, zusätzlich zur e-mail habe ich eigentlich nicht mehr viel zu diesem weiteren höhepunkt des kritischen österreichischen sportjournalismus zu sagen außer vielleicht nochmals die betonung darauf, dass für mich gerade die projekte zu entwicklungshilfe und integration, die auch hier wieder an den medialen pranger gestellt wurden, unter den begriff solidarität oder, weniger politisch, unter den begriff empathie fallen. Solidarität, besonders die internationale - hoch die internationale solidarität, das hab’ ich oft gerufen auf diversen demos -  sollte für jemanden mit dem politischen hintergrund des herrn kommerzialrats keine fremdwort, sondern ein gelebter wert sein und nicht nur der name einer gewerkschaftszeitung. Aber das ist schon wieder eine andere geschichte. Ah ja und die kommentare sollte man sich durchlesen, da sind natürlich wieder viele von meinen ganz speziellen patridiotischen freunden dabei. Aber auch ein kommentar von stefan krejci ist dabei, auf den uhpir den fehler machte zu antworten, in seiner typisch persönlich untergriffigen art. Der konter, den er sich dann von stefan krejci eingefangen hat, ist dann aber gesessen. Bamm.





Und im facebook von uhpir kam der übliche applaus für uhpir von alex antonitsch und walter delle-kart (https://www.facebook.com/peter.kleinmann.7?fref=ts). Den vogel schoss aber eine frau diermayr ab, die sich empört zeigt, dass das was in der international school in singapur angeboten wird, in österreich nicht flächendeckend möglich ist, so nach dem motto, was bei euch in der proletenschule gibt’s polo nicht als freifach? Da kommt einem ja das grausen, igitt, igitt. Ok, das war jetzt ein wenig überspitzt, ich geb’s ja zu, aber nicht zu sehr.  



Und dann gibt es dort noch einen ausführlichen eintrag von einem christoph spiesberger. Und beim lesen habe ich mir gedacht, ist das ein ganz ein böser, und schreibt der da über uhpir ohne ihn beim namen zu nennen? Passt geradezu perfekt, die beschreibung der funktionäre, denen es um macht und ego geht und nicht um den sport. Lesenswert in jedem fall, mit mehr substanz als all die anderen kommentare diverser kleinmannversteher.




Und unter http://diepresse.com/home/sport/mehrsport/5099525/Sportforderung_Andere-Institutionen-sollen-zahlen findet bso vizepräsident michael eschlböck, dass die 18 millionen euro von anderen ministerien bezahlt werden sollen. Ziemlich einfacher lösungsansatz, wird aber sicher nicht so einfach passieren. Grundsätzlich ist einmal in dieser ganzen neiddiskussion unter dem motto förderung ja, aber zahlen sollen die anderen, die frage zu stellen, was überhaupt unter „dem sport“ von dem da ja dauernd die rede ist, wenn es ums fördern geht, zu verstehen ist. Ist das spitzensport, breitensport, profisport, amateursport? Ist es uns als gesellschaft beispielsweise mehr wert, dass unsere athletinnen olympiamedaillen erringen oder ist es wichtiger, dass möglichst viele kinder – und jetzt klinge ich ja fast wie uhpir – sport betreiben können. Solche entscheidungen sind aufgrund der begrenzten mittel notwendig. Und, ganz wichtig, wie werden von welchen leuten, solche entscheidungen getroffen? Ich denke, das sind fragen, deren beantwortung den rahmen dieses eintrags sprengen, die ich hier aber trotzdem als einmal diskussionsgrundlage stellen wollte.


Also bevor mir hier endgültig nach der dritten ladung penicillin i.v. der saft ausgeht noch zum österreichischen volleyball. Cup wurde gespielt wie unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090969 zu lesen ist. Und da gab es ein paar überraschungen. Im waldviertel scheint die unermüdliche aufbauarbeit von michal peciakowski, der ja nach eigenen angaben seit jahren hunderte kinder betreut, noch immer keine früchte zu tragen. Der erstligaverein verlor in der ersten cuprunde, die eigentlich die zweite war, verstehe es wer wolle,  gegen den wiener landesligisten sg roadrunners/südstadt/perchtholdsdorf mit 1:3. Ziemlich peinlich, würde ich – um einmal den toni polster zu paraphrasieren - mal sagen. Das spiel des titelverteidigers vca anstetten gegen einen weiteren wiener landesligisten, wat leopoldstadt, konnte ich selbst in der halle mitereleben. Die amstettner waren ungefährdet und gewannen 3:0. Bei den amstettnern waren übrigens auch spieler des spielgemeinheitspartners hotvolleys dabei, einer, philip ichovski spielte dann auch, der zweite, edin ibrahimovic durfte nicht ran. Also ehrlich gesagt kenn ich mich mit diesen spielgemeinheiten nicht mehr aus. Vca spielt in der meisterschaft in einer spielgemeinheit mit den hotties, im cup tritt man mit getrennten manschaften an, verschiebt aber die spieler zwischen den teams. Ich hatte gelegenheit mit dem obmann der amstettner auf der tribüne darüber zu sprechen. Er konnte mir die sachlage auch nicht erklären. Und zur weiteren verwirrung meinerseits hat dann noch beigetragen, dass dieser funktionär eine jacke mit dem amstettner logo und nicht eine mit dem spielgameinheitslogo - falls es das überhaupt schon gibt - trug. Also, ich gebe es zu, ich kenn’ mich schon zu saisonbeginn nicht mehr aus. Aber da steckt methode dahinter, man soll, denke ich, die ganzen mauscheleien einfach nicht durchschauen. Ah ja, a propos logo und so: also der sportdirektor von amstetten, also von der spielgemeinheit amstetten/hotvolleys, der muss ja aufpassen in welcher panier er zum fernsehinterview antritt. Der war ja nach dem damenfernsehspiel zwischen dem ex-svs-irgendwas, also den namen sg vb nö sokol/post merke ich mir nicht und sg prinz brunnenbau volleys in der sg prinz brunnenbauvolleys-wäsche als deren sportdirektor vor der kamera. Also was der alles kann, der mann, sportdirektor hier, sportdirektor da, leiter der akademie dort und dann noch uhvp. Wahnsinn, wieviel stunden hat der tag?

Und ja, jubel, trubel heiterkeit. Sie ist wieder da, sie wurde nicht eingestellt, meine lieblingsserie „unsere stars in europa“ wie man unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090963 sieht. Na ich freu mich schon auf die taten der düchdign dreizehn. Geschichte wird sich an geschichte reihen, anekdote an anekdote, über essens- und einkaufsvorlieben, über finstere und helle hallen und über laute und ganz laute zuschauerInnen. Hier wird es dann eher um die daten gehen so wie heute. In polen hat kielce gegen gdansk 1:3 verloren, peter wohlfahrtstätter spielte durch und war mit 11 punkten drittbester scorer seines teams (http://pls-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?ID=1040&mID=26566&Page=S). In italien hat perugia gegen padova mit 3:1 gewonnen, alex berger spielte durch und war mit 15 punkten zweitbester scorer seiner mannschaft (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28644). In der zweiten italienischen liga gewann ortona gegen alessano mit 3:2, paul buchegger spielte durch und war mit 24 punkten topscorer (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28820). Die restlichen ligen, in denen österreichische spielerInnen engagiert sind, haben den spielbetrieb noch nicht aufgenommen.



Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.



Wien, 11.10.2016, 00:28 mez

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