Dienstag, 1. September 2015

Von richtiger und falsch verstandener solidarität, von den mühen des erklärens und von einem frommen wunsch des austria volleyballteams


London, 31.08.2015, 23:28 wez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so werte leserinnen und werte leser, das wird heute was mit meinem blog. Erstens einmal ist es schon ziemlich spät sowohl hier als auch – noch eine stunde später – in wien, um meinen blog zu beginnen. Und zweitens beginne ich meinen eintrag einmal ganz anders, völlig ungewohnt, mit einem lob. Jawohl werte leserin aus linz, sie lesen richtig, ich lobe auch, wenn es angebracht ist und diesmal ist es angebracht. Und es kommt noch besser, wenn sie erst erfahren, wen ich lobe. Uhpir höchstpersönlich ist es, den ich vor den vorhang bitte, ganz ohne spott, ganz ohne ironie, weil er die richtigen worte gefunden hat, auf seiner facebookseite, zur situation der flüchtlinge in österreich bzw. zur leider immer mehr zum mainstream werdenden fremdenfeindlichen stimmung in unserem land.



Ich bin leider nicht in wien, ich wäre sonst ganz sicher auch auf die kundgebung heute gegangen zu der uhpir auch auf seiner facebookseite aufgerufen hatte. Es ist an der zeit zeichen zu setzen, laut zu sein, lauter als die patridioten – das ist übrigens kein tippfehler- von pegida bis zu den identitären, lauter zu sein als die rechten schreier und feschisten - das ist auch kein tippfehler, sondern copyright armin thurnher vom falter.

Nur bei einem bin ich nicht ganz einer meinung mit uhpir. Er fragt sich, wie man diese leute wieder gewinnen könnte. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich manche dieser leute gar nicht auf meine seite ziehen möchte. Also ein strache, ein kickel, ein gudenus, eine rosenkranz und ein herr jeanne von der kronenzeitung, die können gerne dort bleiben, wo sie gerade  sind, auf der anderen seite, nicht auf meiner, mit denen gibt es für mich keine gemeinsamkeiten und keine gesprächsbasis; und vermutlich gibt es da leider noch ein paar mehr, bei denen hopfen und malz bereits verloren ist. Und eines möchte ich, bevor ich zum volleyball komme doch noch loswerden, im zusammenhang mit der stimmung im lande. Ich kann die partei, der ich irgendwo noch immer nahestehe, und der auch uhpir verbunden ist, nicht aus der verantwortung für diese unsäglichen und beschämenden stammtischparolen, für den hass und für die hetze und für den zustrom, den der herr zahntechniker und die von ihm geführte partei im moment erleben, ohne auch nur irgendetwas was im entferntesten an eine lösung erinnert, anzubieten, entlassen. Nach der errichtung der städtischen büchereien und volkshochschulen als orte der bildung für das proletariat in den zwanziger jahren im roten wien, hat sie über die jahrzehnte untätig zugesehen wie sich ihre klientel in die bildungsferne der boulevardeblätter verabschiedete. Ihre klientel hat in dieser zeit zwar die materielle proletarisierung einigermaßen überwunden aber diese gegen eine geistige eingetauscht, mit den nun sichtbaren resultaten.

So, aber jetzt zum volleyball. In der sandkiste haben sich zwar diesmal zwei herrenteams für den hauptbewerb des grand slams in olsztyn qualifiziert. Dort war dann aber für winter/petutschnig und eglseer/müllner ebenso wie für doppler/horst, krankheitsbedingt, in der gruppenphase endstation. Trotzdem überwiegt hier das positive, das erfolgserlebnis für die beiden jungen paare, erstmals im hauptbewerb eines grand slam turniers gestanden zu sein (http://oevv.volleynet.at/News/0000089763). Bei den damen setzt sich die negative entwicklung leider ungebremst fort, sowohl das toppaar schwaiger/hansel als auch schützenhöfer/plesiutschnig scheiterten bereits in der quali (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/08/0000089755). Das heißt aber auch, dass es im olympiaranking für die beiden paare weiter bergab geht, und zwar auf die plätze 25 bzw. 39 (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/OGRanking_W.asp). Da beginnt sich jetzt natürlich immer ernsthafter die frage nach dem verbleib von schwaiger/hansel im förderprogramm für rio zu stellen. Dass die beiden laut övv-bericht schon wieder souverän gewonnen hatten und dann allerdings - vom övv nicht so bezeichnet - ebenso souverän ausgeschieden sind, erwähne ich nur der vollständigkeit halber, und dass schützenhöfer/plesiutschnig laut gleichem bericht in der ersten qualirunde überzeugt hatten passt ebenfalls in die wie gewohnt nicht von übermäßiger bescheidenheit geprägte berichterstattung des övv.  Gegen ein team aus vanuata war es dann in der 2. qualirunde schluss mit der überzeugungskraft der beiden. Vanuatu liegt im südpazifik und hat knappe 267.000 einwohnerInnen und eine nationalhymne mit dem schönen titel yumi, yumi, yumi. Eine hörprobe gibt’s unter https://de.wikipedia.org/wiki/Vanuatu.

Bei den u22 beach europameisterschaften waren die ergebnisse auch nicht gerade umwerfend. Die beste platzierung war ein fünfter platz bei den burschen durch ermacora/pristauz-telsnigg (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=781&mID=994&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=, http://oevv.volleynet.at/News/0000089776). Bei den mädchen erreichten radl/strauss den 17.platz (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=782&mID=999&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=, http://oevv.volleynet.at/News/0000089773).

In der halle ist ja nicht allzu viel passiert in der letzten woche, außer dass die tiroler, im stilvollen rahmen, wie es unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089761 so schön heißt, ihre mannschaft präsentiert haben. Na fein. Darauf einzugehen, schenke ich mir jetzt allerdings und wende mich lieber einer kritischen leserin zu, die noch immer mein ausgelatschtes und fades geschreibsel liest und sich der mühe unterzieht es auch weiterhin noch zu später stunde ausführlich zu kommentieren. Das freut mich ja sehr und, wie schon vor zwei wochen hier geschrieben, muss, wer austeilt, so wie ich, auch einstecken können.

Allerdings sollte man sich bei seiner kritik, so berechtigt sie auch sein mag, an die wahrheit halten. Also entweder dreht man mir das wort im mund um oder man will aus prinzip nicht verstehen was ich schreibe oder es mangelt gar an der fähigkeit meine einträge sinnerfassend zu lesen. Ich kann mich beim besten willen nicht erinnern über legionäre und ausländische trainerInnen (trainerinnne????) geschimpft zu haben. Ich nehme mir allerdings sehr wohl das recht heraus, die performance eines teamtrainers kritisieren. Und dabei ist es mir so was von wurscht, welche staatsbürgerschaft dieser teamtrainer hat. Und legionäre habe ich nicht einmal kritisiert. Ich habe nur vorgeschlagen, dass sich der övv am gentlemen’s agreement des um längen erfolgreicheren öhb ein beispiel nehmen sollte, das die anzahl der spielberechtigten legionäre pro verein beschränkt. Das ist alles nachzulesen, wenn man sich die mühe macht und es ist mir einfach zu mühsam und zu blöd, diese aussagen zum x-ten mal zu wiederholen und zu begründen. Wer das nicht verstehen will, dem oder der, werte leserin aus linz - und das kürze ich jetzt einmal nach nicht mit lal ab und verzichte damit auf einen billigen gag -, kann ich jetzt wirklich nicht helfen. Mir ist es durchaus bewusst, dass es in der heutigen zeit immer schwieriger wird kinder zum sport zu bringen. Aber das argument, dass legionärsmannschaften kinder zum volleyball bringen, ist, mit verlaub, ausgelatschter als mein blog. Die meisten burschen - bitte nicht das deutsche jungs - und die meisten mädchen kommen, und das hat armin fuith ja schon in seinem kommentar ausgeführt, über ihre eltern, geschwister oder freunde zum volleyball aber sicher nicht über irgendwelche mäßig erfolgreiche legionärstruppen. Wenn ihr beispiel mit barcelona oder bayern auch für volleyball in österreich stimmte, werte leserin aus linz, dann frage ich mich, wo die horden an volleyballbegeisterten kindern sind, die bei hypo tirol oder aich/dob volleyball spielen möchten. Mit der nachwuchssituation in österreich werde ich mich nächste woche eingehender beschäftigen. Ich bitte daher noch um ein paar tage geduld.

Ah ja, übrigens wünscht sich auch das austria volleyballteam mehr spielzeit für seinen jungen spieler bei ihren vereinen.



So, aber jetzt muss ich mich wirklich bemühen, nicht übermäßig grantig zu werden. Also vielleicht habe ich jetzt probleme mit dem sinnerfassenden lesen. Aber wie soll ich denn folgende passage im kommentar der leserin aus linz verstehen? „Kurz noch zurück zum ursprünglichen grund meiner zeilen. Das leidliche facebook-foto: zum thema „vorbilder“ bin ich ihrer meinung. Wäre das foto in der kronenzeitung erschienen, wäre es auch niveauäquivalent gewesen, aber nicht in einem blog, der von einem volleyballer geschrieben und auch von volleyballern (bis in die höchste hierarchiestufe) gelesen wird“. Also wie soll ich das jetzt verstehen? Wird da an eine art corpsgeist appelliert, wie es ihn bei der polizei gibt? Soll man da als volleyballer – wobei man das ja in meinem fall noch genauer definieren müsste, ich bin ja bestenfalls engagierter dilettant - wegschauen, wenn andere volleyballer sich unpassend verhalten? Und zwar deswegen weil wieder andere volleyballer „bis in die höchste hierarchiestufe“ meinen blog lesen? Ganz bestimmt nicht, werte leserin aus linz. Nein und nochmals nein. Das wegschauen und das schönfärben überlasse ich anderen. Ich werde es mir auch weiterhin erlauben kritik zu üben und fehlentwicklungen und missstände aufzuzeigen. Die berichterstattung durch die rosarote brille finden sie, wenn sie möchten, unter www.volleynet.at. Das erfreulichste an der sache ist, dass mir da schriftlich bestätigt wurde, dass die creme de la creme des österreichischen volleyball, oder die die sich dafür hält, meine einträge liest. Bis jetzt wurde das ja von offizieller stelle in abrede gestellt.

Und noch etwas, werte leserin aus linz: wenn sie meine frage, was denn nun aus der großsprecherischen ankündigung des hernn kronthaler geworden ist, mit seinen tirolern in die italienische liga abzuwandern, als hinweis auf mein mangelndes wissen über volleyball sehen, dann war wohl die ironische färbung dieser frage zu zart. Genau die voraussetzungen eines solchen wechsels, die sie in ihrem kommentar anführen, habe ich schon unmittelbar nach der ankündigung von hannes kronthaler, in italien spielen zu wollen thematisiert.

So, und damit schließe ich einen durchaus ungewöhnlichen eintrag. Zum größten teil besteht dieser heute ja aus einer antwort auf den kommentar einer leserin. Aber eigentlich ist das ja mit ein grund dafür, warum ich diesen blog schreibe. Er soll zu diskussionen anregen, die durchaus kontroversiell sein sollen. Also, werte leserin aus linz, bleiben sie mir gewogen und als kritische leserin erhalten und kommentieren und kritisieren sie.


Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.

London, 01.09.2015, 01:51 wez


5 Kommentare:

  1. Teil 1
    Zum Thema Legionäre:
    Wenn man des Öfteren das Beispiel Handball verwendet dann muss dazu gesagt werden, dass es Zeiten gab in denen man auch im Handball von einer Legionärsschwemme sprechen konnte. Dies hat sich nun geändert, wobei mir die Bemerkung erlaubt sei, dass viele der „ehemaligen“ eingebürgert wurden. Warum hat sich der österreichische Handball so verändert? Kann es daran liegen, dass man professionelle Strukturen geschaffen hat und mit „Profis“ sowie Legionären spielt? Warum hat sich der österreichische Fußball so verbessert (is echt so) Legionäre in der heimischen Liga und Österreicher die im Ausland spielen? Viele österreichische Volleyballer spielen im Ausland. Bei welchen Vereinen wurden sie an dieses Leistungsniveau herangeführt? Soweit ich weiß hat Hypo Tirol Nachwuchsmannschaften bei U/19, U/17, U/15, U/13, U/12 und U/11 was denke ich ausreichend ist. Betrachtet man das gesamte so muss man auch folgendes sehen. Innsbruck ist eine Stadt mit ca. 126.000 Einwohnern, die Region Innsbruck hat ca. 160.000 Einwohner und das Land Tirol hat ca. 728.000 Einwohner. In Innsbruck sind meines Wissens 4 Vereine im Nachwuchsbereich tätig in den Umlandgemeinden gibt es jede Menge Vereine genauso wie im ganzen Land Tirol. Zum Vergleich. Graz eine Stadt mit ca. 273.000 Einwohnern hat genauso 4 Vereine (inklusive Akademie) die im Nachwuchsbereich tätig sind. Von einer Stadt wie Wien mit 1,8 Mio. Einwohnern und einer Region mit 2,6 Mio. Einwohnern brauch ich nun gar nicht sprechen. Wie bringt man junge österreichische Volleyballer an die europäische Spitze. Indem man ihnen professionelle Strukturen schafft. Es sei dahingestellt ob sie Vorbilder brauchen aber was sie auf jeden Fall brauchen sind Mitspieler die auf einem hohen Niveau spielen und die jungen an dieses Niveau heranführen. Wer ist vom „österreichischen Weg“ der Hotties noch übrig? Einzig und allein ein gut geführter professioneller Verein mit Legionären wird österreichische Talente an das europäische Spitzenvolleyball heranführen können. Es gibt sehr wohl Vereine die mit wenig bis gar keinem Legionär spielen. Welche Gründe dahinter stehen sei dahingestellt. Die maßgebliche Frage ist auch nicht die „wie oft jemand spielt“ sondern die maßgebliche Frage ist wie jemand spielt. Und wenn (der von mir sehr geschätzte) Florian Ertl in Graz jedes Spiel durchgespielt hätte wäre er nicht erste Wahl. Alex Tusch ist der wirklich einzige österreichische Aufspieler der über eine ganze Saison auf einem sehr hohen Level trainiert und auch spielt, dies wäre auch vom Teamchef zu berücksichtigen gewesen. Man fragt sich allerdings wer für Aufstellung, Taktik u.ä. zuständig ist. Die Begründung „viel Spielzeit“ kann nicht als Grund für eine Aufstellung gelten (abgesehen davon hat Alex Tusch in der abgelaufenen Saison nicht gerade wenig gespielt), wer wäre der nächste nach Ertl? Florian Grasserbauer, Fritz Michael, Markus Damm o. ä. (ich meine dies nicht abwertend)? Mir steht es nicht an die Leistung eines Maximilian Thaller zu kritisieren. Dies wäre Aufgabe des Teamchefs gewesen, dieser hätte reagieren müssen. Auch ist der Maximilian Thaller nicht am Abschneiden des Teams schuld. Ich habe für mich den Schuldigen gefunden. Man braucht sich allerdings nur das Coaching des Teamchefs „anhören“! Sensationell!! Wenn sich schon Otto Kar als Teamspieler bewirbt dann mach ich annähernd das gleiche. Meine Qualitäten als Teamchef sind (besonders in Fachkreisen) unumstritten!!! Im übrigen bin ich der Meinung, dass wir sehr gute Volleyballer im Team haben wenn es jetzt noch gelingt einen dementsprechenden Trainer zu holen haben wir vielleicht auch ein Team dass sich in der Rangliste wieder verbessert.

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  2. Teil 2
    Eine Bemerkung noch:
    Spieler auf Grund ihrer Leistung zu kritisieren ist jedem seine Angelegenheit, Spieler wegen ihrer Freizeitbeschäftigung zu kritisieren darf und soll nicht sein. Wenn Medien solche Geschichten aufgreifen,……..ok. es ist leider deren besch….eidenes Geschäft. Angesichts des veröffentlichten Fotos von Vorbildfunktion zu reden ist nun wirklich weit hergeholt.
    1.) Was sieht man? Einige Spieler die sichtlich gut aufgelegt sind.
    2.) Was würde mit mir passieren sollte ich eines meiner Vorbilder auf diesem Bild erkennen?
    Ich würde sofort mit dem Volleyball aufhören weil ich es nicht ertrage nach einer Niederlage gut aufgelegt zu sein? Im übrigen ist es bei jungen Leuten (und nicht nur bei Jungen) heutzutage normal in ganz egal welchen Situationen Fotos, Selfies und dgl zu machen.
    3.) Würde sich nur irgend jemand aus der großen österreichischen Medienlandschaft ernsthaft für Volleyball interessieren so hätte die Veröffentlichung des Fotos niemandem geschadet. Ganz im Gegenteil DENN, wäre es für die österreichische Medienlandschaft wichtig dieses Foto zu veröffentlichen so wäre es auch für diese Medien wichtig über Erfolge oder eben Misserfolge im österreichischen Volleyball zu berichten. Was ja nicht unerheblich wäre da die Vorgänge im Team, Verband etc natürlich genau hinterfragt werden würden.

    Etwaige Fehler sind höflichst zu übersehen!! :-)

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  3. Ja, es ist richtig, dass man a) auf die Schnelle keine Bundesliga mit nur aus Österreichern bestehenden Teams auf die Beine stellen kann, wie Frau Linz meint, und es ist auch richtig, dass der sogenannte „österreichische Weg“ der hotvolleys gescheitert ist, wie herr Bader bemerkt. Nur – Wer hat a) ersteres gefordert und b) was ist der Grund für zweiteres?

    Genereller Hinweis: Es war hier immer nur von Legionärsbeschränkung auf ein sinnvolles Maß die Rede, nie von gänzlichem Verbot.

    Und woran liegt’s, dass man nicht genügend bundesligataugliche österr. Spieler hat? Möglicherweise daran, dass viele Nachwuchsspieler das Handtuch geworfen haben, weil sie keine Perspektive hatten. Wer ist dafür verantwortlich? Der Verband, der die passenden Strukturen nicht schafft und die Vereine, die die falschen Prioritäten setzen.

    Wie bringen wir mehr Kinder zum Volleyballsport? – Ich bin überzeugt, dass seitens der Kinder grundsätzlich nicht zu wenig Interesse besteht, sondern es einfach am Angebot seitens der Vereine hapert: zu wenige Trainer, zu wenige Hallenzeiten (und nicht zu niedrige Hallen!!!), zu wenig Spielmöglichkeiten und letztendlich zu frühes aussortieren (weil meist nur jene Nachwuchsspieler von den Vereinen gefördert werden, die bereits in frühester Kindheit Spiele gewinnen können, um einerseits das Ego eitler Trainerinnen oder Trainer zu befriedigen und andererseits mit Spitzenplatzierungen bei den „Meisterschaften“ auch wieder finanzielle Förderungen der öffentlichen Hand einstreifen zu können). All diese Themen wurden bereits in diesem Blog angesprochen und auch Verbesserungsvorschläge unterbreitet.
    Mit der Konkurrenz der Computerspiele stehen die Volleyballvereine ja nicht alleine da! Andere Sportarten scheinen eben mit dieser Konkurrenz besser umgehen zu können.
    Schön, dass sich der Herr Präsident um die tägliche Turnstunde in der Schule, so gut die Idee auch sein mag, bemüht, nur lukriert er damit keinen einzigen Spieler für den Volleyballnachwuchs – und das wäre eigentlich sein Job und nicht der, den Reservegesundheitsminister zu mimen.

    Zur angeblichen Vorbildwirkung von Legionären möchte ich anmerken, dass die Legionärstruppen, die da in der AVL – mit wenigen Ausnahmen - herumgeistern, kaum geeignet sind, unsere Kinder als Vorbilder anzusprechen. Dazu braucht es integrative Persönlichkeiten und charismatische Charaktäre, die geeignet sind, junge Eigenbauspieler zu begeistern und zu führen - und zwar wurscht ob Österreicher oder Legionär - und nicht eine Fülle namenloser Figuren, die nahezu im Jahresrhythmus die Vereine wechseln.

    Hierin ist übrigens auch ein Grund für das Scheitern des „österr.Weges“ der HVs zu sehen, um eingangs gestellte Frage zu beantworten. Alle Legionäre radikal rauszuschmeißen und nur mit unreifen Nachwuchsspielern ohne Führungsspieler in der AVL anzutreten, wird wohl auch nicht gehen. Die Hauptursache für das Scheitern der HVs war aber nicht dieser falsch verstandene „österr. Weg“ sondern der Geldmangel.

    Ich stimme im übrigen auch völlig mit der Meinung überein, dass es wesentlich mehr Volleyballkinder (wie im übrigen auch erwachsene Volleyballer) gibt, die den Kader vom FC Bayern München namentlich auswendig kennen, als einen einzigen internationalen Top-Volleyballverein beim Namen nennen zu können. Woran liegts? Daran, dass dieser Verein medial ständig präsent ist. Und wer ist dafür verantwortlich, dass dies im Volleyball nicht so ist? Der Blogger oder die Verbandsspitze, die sich darum kümmern müsste? Aber anstatt seine Mitgliedsvereine medial zum Wohle des gesamten Volleyballsports zu lobbieren legt‘s unser Herr Präsident ja eher darauf an, seine Mitgliedsvereine in den Medien mies zu machen.

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  4. Ich habe auch einiges beruflich und privat mit jugendlichen (bis 30) zu tun und schau mir daher auch hin und wieder ihre fotos an. Da gibts welche, die springen permanent in die luft, so dass sie zu fliegen scheinen, andere machen grimassen und zeigen fingerspiele deren bedeutung mir schleierhaft ist, andere drängen dauernd ihren kopf nach vor und grinsen in die kamera und noch andere legen sich als gruppe, eine/r nach der/dem anderen, flach auf die stiegen einer treppe....

    Na gut, soll so so sein, es sind ihre fotos und gehen mich nix an. Trotzdem, da gibts noch einige, die verhalten sich völlig "normal" vor einer kamera, die schätz ich mehr als die anderen, muss ich zugeben.

    Eigentlich hat der blogger auch nicht viel mehr gesagt und thomas tröthann und lorenz koreimann extra gelobt. Wieso also eine derartige aufregung? Weil er das "ansehen" der spieler durch die veröffentlichung des fotos geschädigt hat, ihre rolle als vorbild für jugendliche angepatzt hat? Also, jetzt einmal halblang, würde ich sagen. Gar so schlimm war das wirklich nicht und der blog von tha/fru über einzelne spieler war für deren ansehen wesentlich weniger zuträglich, davon bin ich überzeugt.

    Ich kann schon verstehen, dass die spieler und ihr anhang (verwandte, freunde etc.) angefressen sind. 2,5 monate trainingslager in steinbrunn, dann an den wochenenden die spiele, jede menge niederlagen, noch dazu 2:3 was ja besonders bitter ist und dann noch die häme von, möglicherweise gar nicht so wenigen volleyballfans.

    Aber das ist doch nicht die schuld vom blogger, das ist die schuld von micha warm und seinem präsidenten. Warum immer gar so dick auftragen, warum immer so vollmundig grosse ziele verkünden. Die spieler sind teilweise noch sehr jung, die müssen sich erst entwickeln, warum ihnen zusätzlich eine solch schwere last aufbürden?

    Und sie 2,5 monate in der schönsten jahreszeit einzusperren und schuften zu lassen halt ich ja für ganz besonders arg. Warum kürzt man nicht das trainingslager, damit vermeidet man eine lagerkoller bei den spielern und spart geld mit dem man seinen pflichten (jawohl pflichten!) bei den kleinen vereinen nachkommen könnte die ja auch bestandteil des oevv sind.

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  5. Um mit dem Blogger zu sprechen, sachte sachte Liebe Freunde und Freundinnen des gepflegten Volleyballs. Mein Vorwurf gilt nicht dem Blogger betreffend Legionäre. Es ist anscheinend ein allgemeines Reizthema. Jeder vertritt dabei seine Meinung. Aber Fakt ist ob Legionärstruppe oder nicht, dass Hypo ich glaube 7 Nachwuchsmannschaften und Aich/Dob man lese und staune 20 Nachwuchsmannschaften auf das Tableau werfen. Jetzt kann man darüber diskutieren wie man will, Fakt ist das sind 27 Nachwuchsmannschaften in denen Kinder Bewegung, Freundschaft Freude usw. erleben. Mir stellt sich wahrlich nicht die Frage wie erfolgreich diese Nachwuchsmannschaften sind. Das einzige was zählt ist das Kinder Bewegung haben.

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