Dienstag, 11. August 2015

Von einer traurigen bilanz und ihrer vorteilhaften darstellung, von einem unvorteilhaften bild und seinen folgen und von einer wundersamen verwandlung


Wien, 10.08.2015, 22:29 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na bumsti, werte leserinnen und werte leser, da ist ja einiges passiert in der letzten woche, in der volleyballhalle, in der sandkiste und in und um diesen blog herum. Ich weiß ja gar nicht wo ich beginnen soll. Also ich beginne wie üblich und gewohnt, auch wenn es manchen meiner geschätzten leserinnen und manchen meiner geschätzten leser abgedroschen und fad erscheint, und glauben sie mir liebe leserinnen und liebe leser, ich würde auch gerne anderes, abwechslungsreicheres berichten, aber es ist halt schon wieder passiert, das österreichische nationalteam hat schon wieder verloren. Und zwar zweimal mit 2:3 gegen die volleyballgroßmacht dänemark. Das war ja irgendwie auch gar nicht anders zu erwarten, die dänen liegen ja aktuell auf platz 78 der weltrangliste, die österreicher auf platz 86 (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2014-09.asp). Ui, und das war jetzt schon wieder furchtbar negativ, und so böswillig kritisch. Dass das auch anders ginge sieht man auf der övv homepage. Da kann man unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089668 lesen, dass österreich  einen punkt geholt hat bei der ersten der beiden 2:3 niederlagen. Na ja, die schiedsrichter waren schon wieder nicht für uns, diesen glasögonbjörns, und die halle war auch schon wieder so riesengroß.



Noch besser wird es dann unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089674. Da wird dann von einem weiteren punktgewinn bei der nächsten niederlage gefaselt. Also man gewinnt sogar, wenn man verliert. Das nenne ich eine wahrlich positive berichterstattung. Und dass die österreicher nur 2 von 10 spielen gewonnen haben, tritt natürlich gegenüber der tatsache, dass man fünfmal bei den jeweiligen 2:3 niederlagen gepunktet hat, berechtigterweise in den hintergrund. Und natürlich kein wort verliert man darüber, dass man ursprünglich als ziel das erreichen des final four ausgegeben hatte. Jetzt ist man halt vorletzter geworden, in der fünfergruppe. Ein enttäuschter leser hat in einer e-mail an mich den vorschlag gemacht, die tabelle auf den kopf zu stellen, dann würde es schon passen. Und der thomas zass, der sich übrigens für das nächste dieser absolut kindischen, nichtssagenden und verzichtbaren spielerprotraits (http://oevv.volleynet.at/News/0000089676), von denen ich nach der vorwöchigen publikationspause schon vorschnell angenommen hatte, dass sie mangels freiwilliger zu portraitierender eingestellt wurde, hergegeben hat, der war ja verletzungsbedingt in dänemark auch nicht dabei. Na da konnte man ja nicht gewinnen gegen die dänen. Und genau deswegen schreibe ich diesen blog, gegen dies schönfärberei, die mir – und wie ich aus e-mails und auch kommetaren weiß – und nicht nur mir aber sowas von auf die ...äh... socken, die ich ob der hitze jetzt nicht anhabe, geht, dass ich es gar nicht sagen kann. Wer schreibt diesen abgehobenen schmarren eigentlich? Da verliert das österreichische nationalteam zweimal gegen die dritte und vierte garnitur der polen, zweimal gegen die nummer 44 der welt, estland, zweimal gegen die nummer 56, mazedonien, zweimal – wie schon gesagt – gegen die nummer 78, dänemark und gewinnt zweimal gegen die mit den österreichern ex aequo auf platz 86 der weltrangliste liegenden israelis. Was für eine ernüchternde bilanz ist das denn. Und dazu haben wir einen neunköpfigen betreuerstab (http://oevv.volleynet.at/Indoor/Nationalteams/Herren, das dort aufscheinende mannschaftsbild ist auch schon ein bisschen in die jahre gekommen, einige vom dort abgebildeten personal haben ihre volleyballkarriere zwischenzeitlich beendet), und dazu muss man die spieler wochenlang – die mir vorliegenden informationen reichen von 6 wochen bis 3 monaten - nach steinbrunn ins trainingslager einziehen, damit sie sich dort für ein – sorry schon wieder – halblustiges sixpack-erkennungsspiel ihre bauchmuskel auftrainieren? Ein böser leser hat in einer e-mail an mich vermutet, dass vor lauter bauchmuskeltraining, offenbar das balltraining ein wenig zu kurz gekommen sein könnte, wenn man sich die bilanz in der european league ansieht.



Und dann stimmt der weg, weil man bei acht niederlagen gar fünf mal gepunktet hat. Na servas. Da muss man schon mit einem ganz eigenen blick auf die realität gesegnet sein, um da positives zu erkennen.

Also, da bin ich jetzt schon der meinung, dass es jetzt hoch an der zeit wäre, doch einmal konsequenzen zu ziehen. Und da bin ich, so sehr ich mich mit den allermeisten punkten seines kommentars identifizieren kann, anderer meinung als terramagna. In einem mannschaftssport ist der trainer für die leistungen des teams zumindest mitverantwortlich. Und wenn ein trainer wie uhtztt eine mannschaft auf platz 50 der weltrangliste übernimmt und dieses team nach fünf jahren seiner tätigkeit auf platz 86 liegt, dann stimmt etwas nicht. Ob es am training liegt, an der taktik, an der philosophie des trainers, an der auswahl der teamspieler, sollte man sich genau ansehen. Zum glück bin ich ja kein trainer, aber zum thema spielerauswahl habe ich trotzdem eine – hier bereits vor ein paar wochen - geäußerte meinung. Warum sich uhtztt in der so wichtigen aufspielerposition genau für den spieler mit der geringsten spielpraxis entschieden hat, ist mir schleierhaft. Und warum mit paul buchegger ein diagonalspieler auf der position des mittelblockers eingesetzt wurde, wo man doch drei gelernte mittelblocker im kader hatte, aber, nach der verletzung von thomas zass, eben mit paul buchegger nur einen diagionalspieler zur verfügung hatte, der diese position auch im verein spielt, lasse ich mir auch gerne von kompetenter stelle erklären.
Und natürlich hat es ein trainer, und zudem noch ein nicht gerade erfolgreicher wie uhtztt, schwer kritik am verband zu üben, weil man die hand, die einen füttert, in dieser situation vermutlich nur einmal beißt, da gebe ich terramagna recht. Allerdings hätte uhtztt nach der europameisterschaft für seine vetragsverlängerung schon bestimmte bedingungen stellen können, und ich denke da wieder einmal an das in letzter zeit von mir hier stiefväterlich behandelt thema einer bechränkung der in österreichischen klubmannschaften spielberechtigten legionäre.

So und bevor ich mich aus der halle in die sandkiste begebe noch schnell eine anmerkung zu den von mir hier verspotteten spielerportraits. Also, werte leserinnen und werte leser, damit es nicht fad wird, gebe ich es – zumindest bis auf weiterers - auf, diese schüleraufsatzhaften elaborate zu kommentieren.  Na der wahre grund für diese entscheidung ist eigentlich der, dass mir für thomas zass kein geeigneter spitzname eingefallen ist.

Und was war in der sandkiste los? Das highlight des wochenendes war mit sicherheit die silbermedaille für ilona kiss und katharina holzer bei der u18 beach-em (http://oevv.volleynet.at/News/0000089671). Gratulation von dieser stelle aus an die beiden. Sehr erfreut über dieses ergebnis ist freilich – und ich zitiere jetzt wörtlich aus http://oevv.volleynet.at/News/0000089671 – auch övv-präsident kleinmann. Der sagt laut bericht nämlich: „Diese medaille zeigt, dass wir im nachwuchs wie bei den erwachsenen im beachvolleyball zur spitze zählen!" Aha. Jetzt einmal abgesehen von dem hier immer wieder abgedroschenerweise kritisierten majestätsplural, den der herr kleinmann so gerne verwendet machen „wir“ jetzt hier schnell einmal einen den orf-seherinnen und den orf-sehern hinlänglich bekannten faktencheck. Also wie ist das mit der spitze genau. Bei der wm ein siebzehnter platz für doppler/horst und ein dreiunddreißigster für huber/seidl bei den herren (http://netherlands2015.fivb.org/en/men/pools%20and%20rankings/finals). Bei den damen war kein team aus österreich spielberechtigt (http://netherlands2015.fivb.org/en/women/pools%20and%20rankings/finals). Bei der em in klagenfurt ein fünfter platz für doppler/horst und ein neunter für huber/seidl bei den herren  (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_3BOX.aspx?ID=775&mID=1033&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=) und zwei neunte plätze für schwaiger/hansel und rimser/strauß sowie ein siebzehnter für schützenhöfer/plesiutschnig bei den damen (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_3BOX.aspx?ID=776&mID=1035&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=) und die weltranglistenplätze 5 und 42 für doppler/horst und huber/seidl bzw. 26 und 45 für schwaiger/hansel und schützenhöfer/plesiutschnig (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_m.asp, http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_w.asp). Dazu passt auch das abschneiden bei und die berichterstattung über das cev master in biel/bienne. Bei den damen wurden bei diesem turnier, an dem von den ersten 30 teams der weltrangliste nur fünf teilnahmen, schwaiger/hansel fünfte und schützenhöfer/plesiutschnug neunte (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=787&mID=1044&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=). Bei den herren belegten eglseer/müllner den neunten platz (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=785&mID=1043&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=). Dass mit winter/petutschnig und huber/seidl zwei österreichische paare gleich in der quali ausschieden, wird auf der övv homepage nobel verschwiegen (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=785&mID=1043&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=, http://oevv.volleynet.at/News/0000089648). Ah ja und die ping-pong king-kong ding-dong daylong beachtour ist auch erfolgreich zu ende gegangen, also genaugenommen mit erfolgen für tschechische teams bei den damen und den herren auf der letzten station in wolfurt (http://oevv.volleynet.at/News/0000089675). Aber immerhin die gesamtwertung haben „wir“ gewonnen, also eigentlich murauer/schnetzer bei den herren und dörfler/radl bei den damen (http://oevv.volleynet.at/News/0000089675).

So und jetzt komme ich endlich zu einem teil des heutigen blogs, der mir persönlich sehr wichtig ist. Ich übe hier kritik, und ich bin nicht immer ganz zimperlich dabei, und wenn man kritik übt, dann muss man auch darauf gefasst sein, dass man selbst kritisiert wird. Und genau das ist letzte woche passiert. Eine leserin (aus) linz hat sich in einem kommentar zu meinem letztwöchigen eintrag ihren ärger von der seele geschrieben, und das ist gut so. Ich mach’ das ja auch jede woche. Und ich hoffe, dass mir die geschätzte kritische leserin (aus) linz weiter erhalten und vielleicht auch gewogen bleibt. Aber ich möchte schon auch zu der von ihr geäußerten kritik an meinen blogeinträgen stellung nehmen, obwohl vieles, was ich vorbringen werde schon von terramagna und stefan krejci in ihren kommentaren vorweggenommen wurde.

Beginnen möchte ich gleich mit dem stein – oder besser gesagt – mit dem bild des anstoßes. Sogar familienintern wurde die veröffentlichung des inkriminierten fotos kritisiert, frau blogger hat ganz ähnlich argumentiert wie frau (aus) linz. Ich möchte hier also nochmals ausführlicher, und hoffentlich unmissverständlicher, meine sicht der dinge darstellen: ja, die burschen setzen sich für ihren sport ein, ja sie trainieren hart, ja sie geben ihr bestes und als wiederholung von letzter woche, ja sie sind erwachsene menschen, die auch einmal feiern dürfen. Alles richtig, aber den burschen muss auch bewusst sein, und da stimme ich mit stefan krejci völlig überein, dass sie aufgrund ihrer position auch in der öffentlichkeit stehen. Das hat ja durchaus auch angenehme seiten, man ist im fernsehen, man wird interviewt, man wird gefeiert und verehrt, vielleicht nicht in dem selben maße wie österreichische ski- und fußballstars, wobei die gewinnen halt auch mehr als unsere volleyballer, aber man ist eine person des öffentlichen interesses. Stellen wir, also wir alle, uns doch einmal vor, die österreichische fußballnationalmannschaft verliert ein bewerbspiel 0:3 und im internet taucht ein foto auf, auf dem alaba und ein paar seiner teamkollegen beim lustigen feiern am abend nach der niederlage zu sehen sind. Na das wird dann nicht in einem kleinen blog mit begrenzter reichweite veröffentlicht, das findet ganz, ganz schnell seinen weg auf die titelseiten diverser boulevard- und gratiszeitungen. Und die ursache dafür wäre ein offensichtlicher mangel an professionalität, und genau den werfe ich auch in dieser situation, gar nicht so sehr den burschen, als viel mehr den verantwortlichen des verbandes vor. Da wird unter http://oevv.volleynet.at/Indoor/Nationalteams/Herren ein betreuerstab für das herrennationalteam von 9 personen angeführt. Ok, ok da ist jetzt auch medizinisches personal dabei. Und da ist niemand dabei, der die burschen auf solche dinge aufmerksam macht? Da mangelt es an der menschenführung. Und ein weiteres beispiel für die mangelnde professionaltät sind diese seit einigen wochen auf der övv website aufgetauchten, unsäglichen spielerportraits, voll von peinlichkeiten und grammatikfehlern, und ja leserin (aus) linz, ich bestehe darauf, dass auf der offiziellen website eines österreichischen sportverbandes aus gründen der professionalität wert darauf gelegt werden sollte, dass die dort veröffentlichten inhalte den regeln der österreichischen grammatik und rechtschreibung entsprechen (es ist mir übrigens auch ein gräuel wenn unsere frau innenministerin - und sie ist damit nicht alleine unter ihren politikerkollegInnen - im fernsehinterview den unterschied zwischen wie und als nicht kennt). Und wie ein professionell gestaltetes spielerprotrait meiner meinung nach aussehen sollte, habe ich - achtung positiver lösungsvorschlag, den ich schon letzte woche gemacht hatte und den sie, frau (aus) linz in ihrem ja durchaus verständlichen ärger offenbar übersehen haben - hier schon anhand des unter http://www.cev.lu/News.aspx?NewsID=20934&TagType=0&TagContent=0&ID=7&Paging=1&Sd=1/1/1900&Ed=1/1/1900 veröffentlichten portaits von peter eglseer vorgestellt: unaufgeregt, informativ und vor allem nicht zwanghaft lustig - und - als bonus sozusagen - den regeln der grammatik und rechtschreibung entsprechend.
Ich kann aber noch mit weiteren beispielen für das defizit, was die menschenführung junger athleten von verbandsseite angeht, dienen: aleks blagojevic, den ich hier – und da hat terramagna völlig recht - ja auch nicht immer fair und pfleglich behandelt habe, wurde, nachdem er in österreich von hhvmir, heute ex-hhvmir, zum star gehypt wurde, mit nicht einmal zwanzig von molfetta in die italienische profiliga geholt. Vermutlich nicht ganz unbeteiligt an dem deal waren uhpir und uhtztt, damals noch uhtt. Aleks ging also nach italien, ohne die sprache zu können, ließ seine freundin, seine freunde und seine familie in wien zurück, und musste im italienischen profibetrieb sehr schnell erkennen, dass er zumeist nur zweite wahl war und nicht zum einsatz kam, weil er eben bei weitem nicht der star war, als den man ihn in österreich gehypt hatte. Dass der bursche dann irgendwann die nerven weggeschmissen, den verein unerlaubt verlassen, sein auto am flughafen zurückgelassen und sich nach wien abgesetzt hat, lässt sich vor diesem hintergrund leichter verstehen. Marcus guttmann war ein ähnlicher nicht so spektakulärer, aber in letzter konsequenz noch einschneidender fall: auch er ging, noch sehr jung, nach italien und hat seine karriere nach nicht ganz zwei - sportlich mäßig erfolgreichen - jahren aus persönlichen gründen beendet. Und da stellt sich halt schon die frage, ob der verband die burschen in irgendeiner art und weise auf das abenteuer „volleyballprofi im ausland“ vor.

Und nun zum vorwurf, dass meine einträge ausgelatscht seien. Obwohl meine einträge - wie sie werte leserin (aus) linz meinen - ausgelatscht sind, wird mein blog auch während der sommermonate monatlich 5000 mal aufgerufen. Und darauf bin ich stolz. Ich freue mich, dass ich eine offenbar gar nicht so kleine leserinnen- und lesergemeinde erreiche, die mein gesuder offenbar noch immer interessiert. Und ich sage es jetzt ein wenig pointierter und kürzer als stefan krejci in seinem kommentar. Mein blog ist deswegen ausgelatscht, weil der volleyballsport in österreich ausgelatscht ist, durch eine seit jahren sich der erneuerung widersetzende verbandsführung, angeführt von einem präsidenten, der die hauptverantwortung für den bedauernswerten zustand des österreichischen volleyballsports trägt und nicht bereit ist persönliche konsequenzen zu ziehen. A propos bedauernswerter zustand: Ich bin jetzt ein wenig sprunghaft und komme kurz wieder zurück zur nationalmannschaft. Über das herrenteam habe ich mich heute ja schon hinreichend geäußert, über das damenteam kann ich mich nicht äußern, weil es nicht einmal mehr einen teamkader gibt (http://oevv.volleynet.at/Indoor/Nationalteams/Damen).

Und ich kritisiere nicht nur, ich lobe auch. Ich habe kleine vereine, wie beispielsweise bisamberg, für ihre nachwuchsarbeit gelobt, die steirischen vereine für ebendiese, die grazer und hartberger für ihren weg, eine bundesligamannschaft mit nur ganz wenigen legionären aufzubauen, die grazer dafür wie man eine volleyballakademie erfolgreich führt und junge talente still und leise ohne selbstgefälliges geplärre zu exzellenten spielern macht. Ich habe im positiven sinne volleyballverrückte funktionäre wie walter pellinger und die familien frühbauer und huber dafür bewundert, wie sie mit unermüdlichem einsatz und viel enthusiasmus volleyball in enns und klagenfurt gegen alle widrigkeiten am leben halten, und harald schörghofer dafür, dass er es bei einem kleinen verein wie brixental schaffte, zwei der zur zeit erfolgreichsten österreichischen spieler, thomas zass und peter wohlfahrstätter herauszubringen.

Und ich habe nicht nur kritisiert, sondern auch lösungsvorschläge angeboten. Ich habe immer wieder darauf hingewiesen, dass sich der övv eine ähnliche regelung die begrenzung der anzahl spielberechtigter legionäre betreffend, wie sie die überaus erfolgreichen handballer seit einigen jahren haben, überlegen sollte. Ich habe vorgeschlagen, dass man, anstelle vereine zu zwingen hallen umzubauen bzw. aufzustocken, damit sie den feuchtträumen eines präsidenten entsprechen, geld in die anstellung von (nachwuchs)trainern investieren sollte. Der umbau der halle in zwettl kostet 400.000€. Wenn ich einem trainer oder einer trainerin nun 2000€ monatlich bezahle, entspräche das mit den lohnnebenkosten und 14 gehältern pro jahr  etwas mehr als sieben trainerjahren. Ich habe mir erlaubt hier die grundzüge einer vereinsoffenen belgischen volleyballakademie – belgien ist ein wenig erfolgreicher unterwegs im volleyball als österreich - als alternativmodell zur mit jährlich 200.000€ steuergeld geförderten hotvolleys-akademie des herrn kleinmann zur diskussion zu stellen. Ist das jetzt konstruktiv genug?

Zu meiner kritik an der täglichen turnstunde haben eigentlich terra magna und stefan krejci schon fast alles mir wichtige gesagt. Ich möchte nur nochmals betonen, dass mir selbstverständlich die bedeutung der sportlichen betätigung für die gesunde entwicklung unserer kinder bewusst ist. Was mir allerdings unheimlich auf die noch immer nicht angezogenen socken gegangen ist, war die tatsache, dass uhpir diese kampagne, die übrigens von einer agentur beworben wurde, bei der der sohn von uhpir angestellt war, als selbstdarstellungsplattform benutzt hat um sich in der öffentlichkeit als sport-, gesundheits- und wirtschaftsexperte, also quasi als experte für eh alles, zu präsentieren.

So und zum schluss noch ein paar ganz persönliche anmerkungen zu ihrem kommentar, werte leserin (aus) linz. Die zeitangaben als hinweis darauf, wann ich meine einträge schreibe, sind nicht ein selbstgefälliger running gag, sondern eine ironische antwort auf die niederträchtige unterstellung des herrn kleinmann, dass ich diese einträge unmöglich nur in meiner freizeit schreiben könnte und dass ich daher wohl auch einen teil meiner arbeitszeit dazu verwenden würde. Und weil es jetzt gerade ein wenig ins persönliche abdriftet würde mich noch eines interessieren: Ich hätte gerne konkrete beispiele dafür, also wenigstens eines, ein einziges bitte, dass – wie sie in ihrem kommentar schreiben – „viele der eintragungen und anschuldigungen jeglicher grundlage und auch jeglichem wissen über volleyball entbehren.“ Ich bin gespannt.

Und ganz zum schluss möchte ich meinen geschätzten leserinnen und geschätzten lesern noch präsentieren, sozusagen als konstruktiven vorschlag, wie man aus einer abgehalfterten sportstätte, der ehemaligen gralsburg des österreichischen volleyballsports, eine attraktive basketballhalle macht. Ein treuer leser hat mir dankenswerteweise folgendes statement nebst eindruckvoller fotos zukommen lassen:

Denkt Euch, ich habe den Admiral Dome gesehen!
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihr Naseweise, ihr Schelmenpack?
Es war gewiss etwas Schönes drin!
Denn es roch so gar nicht nach Kotze, Kaugummi und Dreck!
  
Der Untergang der Hotvolleys – ein Glücksfall für den Wiener Sport! 
Wovon sich hunderte zufriedene, begeisterte Zuseher am vergangenen Samstag beim freundschaftlichen Länderspiel des BB-Nationalteams Österreich gegen Japan im Admiral-Dome (vormals Budocenter) überzeugen konnten! 
Aus dem ehemaligen Dreckloch der Hotvolleys wurde ein feiner, mit glänzendem Parkettboden ausgestatteter, von Kotze, Kaugummi und Dreck befreiter Basketball-Dome. Die an ein Gefängnis erinnernden „Mauern“ zwischen Zuschauerbereich und Spielfeld sind Geschichte und machen die Zuseher zum integrierten Teil des Geschehens. Angenehm auch, die Demontage der vergilbten, selbstbeweihräuchernden  „Meister 1993 ... Meister xxxx“ Fotostrecke des Vorgängervereins. Die Wiener haben wieder eine Sportstätte, der man gerne einen Besuch abstattet!
  
Belegfotos in der Anlage.

PS: Dass es den Basketballern gelungen ist, innerhalb kürzester Zeit die Sportstätte per se zu vermarkten (Admiral Dome, Admiral Lounge), etwas, das PK in 20 Jahren nicht geschafft hat, sei nur nebenbei angemerkt.




Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.

Wien, 11.08.2015, 01:58 mez


1 Kommentar:

  1. Liebe Volleyballfreunde!

    Ich bin mir fast sicher, dass im morgigen Blog das Interview uhtzt behandelt werden wird - daher habe ich mir gedacht ich schreibe vorab noch ein paar meiner Gedanken:

    Dabei muss ich gestehen, dass ich es mittlerweile ja schon belustigend finde, wie uhtztt oder der ÖVV mit dem Thema Nationalmannschaft und European League umgeht. Ich bin kein so pointierter Schreiber wie der Blogger, aber eines sollte auch im ÖVV irgendwann einmal zum Standard werden:

    Sich mit seinen Zielen kritisch auseinandersetzen – vor allem dann wenn diese nicht, oder sogar zu schnell erreicht werden (was beim ÖVV eh kein Thema ist, außer der Verband verfolgt das, nicht kommunizierte, Ziel der Zerstörung des Volleyballsports in Österreich). Warum gibt es keine kritischen Fragen? Warum kann der Teamtrainer nicht einfach sagen – Okay, das war schlicht zu wenig meine Reaktion darauf ist…. Dabei muss das ja nicht einmal ein Rücktritt sein, aber als Headline von 10 guten Spielen mit zu wenigen Siegen zu sprechen ist schlicht Realitätsverweigerung.

    Natürlich liegt eines nahe: Wenn man ein Team auf Platz 50 übernimmt und dann auf Platz 86 führt, dann ist das an sich ein Rücktrittsgrund. Dabei geht’s mir weniger um die Platzierung sondern darum, dass uhtztt offensichtlich Fortschritte im Team erkennt. Nun, wenn dem so ist, dann bedeutet dies aber im Umkehrschluss auch, dass sich die anderen Nationen schneller, besser, gezielter oder schlicht effektiver weiterentwickeln als der ÖVV.

    Nun und darüber gibt es wieder nur Schweigen im Walde – der Herr Teamtrainer faselt da etwas von „zu wenig Auslandserfahrung“. Ob Tröthhan jetzt der nächste ist, der ins Ausland wechselt?

    Von einer etatmäßigen Diagonalangreiferachse mit Zass un Blagojevic zu sprechen ist auch auch, vor allem in Anbetracht des davor erwähnten fast eine Beleidigung für Spieler und Volleyballinteressierte – wo bitte hat Herr Blagojevic die letzten Jahre Erfahrung sammeln können, außer auf der Bank?

    Es gibt zwar heute eine Menge Legionäre, aber faktisch nur ganz wenige, die sich im Ausland durchgesetzt haben. Das hat zwei Gründe:

    1. Das Niveau der AVL sinkt stetig und der Verband schaut dabei zu – professionelle Rahmenbedingungen, Lizenzierungsverfahren, Beschränkung der Legionäre, Reduktion der Teams, etc. all das müsste diskutiert und besprochen werden um den Karren noch einmal flott zu machen
    2. Das Niveau der Ausbildung der Nachwuchsspieler ist schlicht nicht gut genug – deshalb schaffen es die wenigsten in die Stammformation der AVL Vereine, gehen dann trotzdem ins Ausland und stellen dort fest, dass die Trauben noch höher hängen. Die Themen Vergabe von Akademien, Kombination von Ausbildung und Sport, Volleyball als Berufsbild, etc. dies alles gehört auf den Punkt gebracht und zwar über Österreich drüber –

    Das Interview uhtztt ist dabei letztlich eine Selbstbeweihräucherung. So etwas wäre im Fußball oder Handball undenkbar – dort würden nicht nur Fans und Medien aufschreien (solche gibt’s im Volleyball ja leider nicht wirklich) sondern vor allem auch die Funktionäre. Nur wer sich kritisch mit Siegen und Niederlagen auseinandersetzt kann langfristig erfolgreich sein. Ein vergleichbares Verhalten in der Privatwirtschaft und das Unternehmen wäre binnen kürzester Zeit nicht mehr konkurrenzfähig und vom Markt verschwunden. Dank des Monopols des ÖVV, Ligen etc. ausrichten zu dürfen, bleibt uns dieser Geist der Selbstzerstörung solange erhalten, bis die handelnden Personen verschwunden sind – und dann wird es viele Jahre brauchen, das versäumte wieder aufzuholen.

    Alles Gute Herr Teilzeitteamtrainer zu Ihrer grandiosen Erfolgsgeschichte – einige können Sie mit Ihrer Art nicht blenden, das war schon vor 5 Jahren nach unserem Treffen in Amstetten klar!

    Stefan Krejci

    AntwortenLöschen