Dienstag, 2. Juni 2015

Von neben- und von hauptbeschäftigungen, von unverschämtheiten in schwechat und von der wahren finanzierung eines höchst erfolgreichen events


Wien, 01.06.2015, 22:37 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na sowas, da glaubt man, fehlgeleitet und eingeschläfert vom overkill aus der sandkiste auf der övv-website, dass nichts, aber auch gar nichts berichtenswertes passiert im österreichischen hallenvolleyball, und dann das, die absolut heiße topmeldung uhtt betreffend. Nein, keine sorge aus uhtt wird nicht exuhtt, oder zumindest nicht so ganz. Aber schön langsam und der reihe nach. Also der oben angesprochene overkill bezüglich der  berichterstattung über diverse wichtige und nicht ganz so wichtige ereignisse aus der sandkiste nimmt noch nie dagewesene ausmaße an. Zwischen dem 17. und dem 31. mai erscheinen unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/05 20 artikel, die sich neben bauchmuskelanalysen zuerst mit den erlebnissen des duos schwaiger/hansel in luzern und prag befassen und nach deren ausscheiden in der quali zum grand slam in moskau sich dann in beeindruckender zahl dem abschneiden des herrenduos doppler/horst bei ebendiesem turnier widmen. Doppler/horst werden in moskau schlussenddlich 5. (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/05/0000089252).


Und dann das, unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089263 der paukenschlag: uhtt geht nach deutschland, zum tg 1862 rüsselsheim, der in der kommenden saison in der 1. deutschen liga spielen wird. Also irgendwie bin ich jetzt schon ein wenig enttäuscht, weil ich gehofft hatte, dass ich diese sensationelle neuigkeit meinen geschätzten leserinnen und meinen geschätzten lesern sozusagen exklusiv bringen zu können. Schließlich ging die meldung ja schon am 29. mai, also letzten freitag, durch die medien (http://www.volleyball-bundesliga.de/index.xhtml?component_180491.showArticle=22123351&component_180491.page=0#article_22123351, http://www.volleyballer.de/news/26929.html, http://volleyball.de/nc/news/details/datum/2015/05/29/1-liga-maenner-ein-neuer-klub-will-die-szene-aufmischen/, http://www.welt.de/regionales/hessen/article141624514/Namhafte-Verstaerkungen-fuer-Volleyball-Aufsteiger-Ruesselsheim.html, http://www.focus.de/regional/hessen/volleyball-namhafte-verstaerkungen-fuer-volleyball-aufsteiger-ruesselsheim_id_4713015.html). Aber auch der orf wurde offenbar erst heute vom övv über diese neue entwicklung informiert (http://sport.orf.at/#/stories/2232223/). Dank eines treuen lesers wusste ich tatsächlich bereits am freitag davon, aber ich halte mich bei meinen einträgen - mit ganz wenigen ausnahmen, also eine ausnahme wäre zum beispiel, würde uhpir endlich meiner am ende der einträge stehenden anregung nach seinem rücktritt nachkommen – an den immer gleichen erscheinungstag.
Na jetzt hat uhtt halt endlich seine nebenbeschäftigung. Die ganz treuen leserinnen und die ganz treuen leser erinnern sich sicher noch an einen der ersten aufreger in diesem blog. Da erschien plötzlich im april 2011 auf der website des rumänischen erstligisten remat zalau ein artikel, in dem der verein bekanngab uhtt als technischen direktor verpflichtet zu haben (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2011/04/von-den-schmerzen-des-peter-kleinmann.html). Ich habe den ursprünglich in rumänisch erschienenen  artikel dann unter http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2011/05/etwas-larm-um-nichts-oder-doch-etwas.html auf deutsch online gestellt und das hat mir dann in der folge ein erstes gespräch mit uhtt eingebracht, in dem er beteuerte, dass das alles falsch sei. Von remat zalau kam übrigens nie ein dementi, zumindest wurde ein solches nie vom övv publik gemacht. Aber zurück nach deutschland bzw. zum neuen amt von uhtt. Interessant ist es schon wenn man den artikel zum thema auf der övv website liest. Da wird schon mit der überschrift „neben tätigkkeit als övv teamchef – warm übernimmt vbl team in frankfurt“ suggeriert, dass es sich beim trainerjob von uhtt in deutschland um eine art nebenbeschäftigung handelt (http://oevv.volleynet.at/News/0000089263). Im bericht auf der website des dvv liest sich das ein wenig anders. Da steht nämlich unter http://www.volleyball-bundesliga.de/index.xhtml?component_180491.showArticle=22123351&component_180491.page=0#article_22123351 folgendes: „2010 übernahm er die nationalmannschaft österreichs, die er außerhalb der bundesligasaison auch weiterhin auf dem angestrebten weg zu olympia 2016 betreuen wird.“ Also die bundesligasaison ohne play-offs dauert in deutschland von mitte oktober bis ende februar. Wenn man dann noch annimmt, dass die vorbereitungsphase vermutlich schon mitte august bis anfang september beginnt und die play-offs, je nachdem, wie weit ein team kommt bis anfang mai dauern, dann bleibt aber nicht mehr sehr viel zeit übrig für die betreuung des österreichischen nationalteams auf dem weg zu olympia 2016, wie es so schön in dem artikel auf der website des dvv heißt. Das macht aber gar nichts, den kollegInnen aus deutschland ist offenbar entgangen, dass es mit der olympiaquali aller voraussicht ohnehin nichts werden wird, also zumindest für die spiele 2016. Das erste qualiturnier bestreiten deutschland und die sieben bestplatzierten nationalmannschaften im cev-ranking, die nicht bereits für olympia qualifiziert sind (http://en.wikipedia.org/wiki/Volleyball_at_the_2016_Summer_Olympics). Da die österreichische nationalmannschaft zur zeit nicht unter den top 20 europäischen nationen liegt, wird uhtt sich ausreichend seinen aufgaben in deutschland widmen können (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2014-09.asp). Aber es stellen sich natürlich noch andere fragen für den neugierig-naseweisen blogger. Also wie ist das jetzt? War die bisherige tätigkeit von uhtt als teamchef beim övv ein vollzeitbeschäftigung und wurde sie als solche bezahlt? Ist sie es jetzt nicht mehr – höchstens 6 statt 12 monate betreung der nationalmannschaft würden das nahelegen - und wie wird sie jetzt bezahlt? Oder war die bisherige tätigkeit doch kein full-time-job und wie wurde sie in diesem fall bezahlt? Na der schelm in mir könnte sich da aber ganz kreative lösungen vorstellen, aber die antworten werden wir vom övv natürlich wieder einmal nicht bekommen, ganz im sinne der dort herrschenden transparenz. Aber es wird schon alles seine ordnung haben und laut uhpir ist ja alles „mit uns (!)“ abgesprochen (http://oevv.volleynet.at/News/0000089263). Da sind wir, also wir alle, mich eingeschlossen, aber wirklich beruhigt, dann ist das ja alles in guten händen. Echt. Wirklich. Ehrlich. Und natürlich „mit uns“ also – in aller ihm innewohnenden bescheidenheit - mit seiner majestät uhpir! Und interessant ist auch noch was uhtt in diesem artikel über seine neue tätigekeit in deutschland zu sagen hat: „Es hat sich gezeigt, dass spitzensport nur in verbindung mit einem professionellen umfeld und zuschauergerechten events funktionieren kann. Ein solches konzept gibt es hier.“  Aha, und das gibt es in österreich offenbar nicht, trotz der vielen hallenneu- bzw. umbauten. Und weiter: „Die arbeit in österreich macht mir nach wie vor enorm viel spaß. Mein neues engagement wird auf meine arbeit als övv-teamchef keine auswirkungen haben. Uns ist es in der vergangenheit gelungen, wichtige akzente zu setzen, viele pflänzchen wachsen." Na da bin ich ja schon sehr gespannt, ob und wenn ja wieviele dieser pflänzchen ....äh....pardon.... unserer acht stars in europa für ein engagement beim neuen verein von uhtt gut genug sein werden.
    
So und jetzt zu anderen neuen entwicklungen, die die zukunft von svs/post betreffen. Und diese zukunft schaut gar nicht gut aus, wenn man den artikel, der am 20. mai in der kronenzeitung erschienen ist liest. Der hier noch letzte woche versprühte optimismus des designierten oder doch noch nicht ganz designierten obmanns von svs/sokol, peter eichstädt, dürfte bestenfalls in die kategorie zweckoptimismus einzuordnen sein. In dem artikel der kronenzeitung richtet svs obmann hans gloggnitzer ziemlich deutliche und scharfe worte an svs/sokol obmann karl hanzl und den designierten oder doch noch nicht ganz designierten obmann von svs/sokol peter eichstädt.


Also ob die von ihm selbst ja mehrfach angeküdigte wahl peter eichstädts zum neuen obmann des svs/sokol wirklich eine gute idee ist, sei nach der aussage gloggnitzers, dass mit eichstädt mittlerweile jegliche basis für gespräche fehle, einmal dahingestellt. Aber noch ist laut vereinsregister karl hanzl obmann von svs/sokol, und zwar bis 25. februar 2017, also noch eine ganze weile.


Und zum schluss geht’s nochmals in die sandkiste und zwar zum so gehypten hocherfolgreichen beachvolleyball-event in klagenfurt. Letzte woche habe ich hier die frage gestellt wieviel an steuergeld denn in diese veranstaltung geflossen ist, nachdem landeshauptmann kaiser ein ende dieser förderungen angekündigt hatte (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2015/05/vom-allgemeinen-zusammenbruch-und-vom.html, http://kaernten.orf.at/news/stories/2712341/). Und wider erwarten hat mir ein treuer leser einen link zugeschickt, über den man die höhe der förderungen ganz einfach einsehen kann. Unter http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/newsletter/4734328/Hannes-Jagerhofer-will-mit-Red-Bull-auf-neues-Niveau?from=suche.intern.portal ist zu lesen, dass das land kärnten und die stadt klagenfurt die veranstaltung mit einem gesamtbudget von 3.8 millionen euro mit jeweils 420.000€ förderte. Das muss man sich auf der zunge zergehen lassen. Da steuert das finanzmarode bundesland kärnten und seine hauptstadt fast eine million euro bzw. fast ein viertel des gesamtbudgets aus steuergeldern zu einem angeblich so wahnsinnig erfolgreichen „event“ bei. Na da geht sich doch einiges an prosecco und an lachsbrötchen aus für die schickis und mickis in der vip lounge. Und da hör ich sie schon säuseln, die experten für eh alles: und was ist denn mit der umwegrentabilität. Ja, ja schon gut, es würde mich ja tatsächlich sehr interessieren in welche taschen die umwege der rentabilität führten. Das passt ja irgendwie ins nicht ganz vorurteilsfreie  bild, das sich der gemeine nichtkärtner vom kärntner macht. Aber ich hör’ schon auf sonst setz ich mich noch dem vorwurf aus aufs grab der vom himmel gefallenen sonne zu spucken. Und dann krieg ich zum schluss auch noch einreiseverbot ins südlichste bundesland österreichs. Aber im ernst, viel geld lassen die großteils jungen besucherinnen und jungen besucher der veranstaltung, wenn sie nicht gerade von berufs wegen erbinnen und erben sind, nicht in klagenfurt und umgebung. Die wohnen im zelt, und wenn der mitgebrachte alkohol ausgehen sollte holt man oder frau sich halt nachschub beim billigdiskonter. So und auf die gefahr hin, dass ich jetzt einige beachvolleyballaffine leserinnen und beachvolleyballaffine leser vor den kopf stoße, muss ich sagen dass, obwohl ich selbst mit freude beachvolleyballmäßig mehr oder weniger dilettiere, mir eine sportart, die frauen höchststegbreiten der zu tragenden höschen vorgibt, nicht uneingeschränkt sympathisch ist. Und dann auch noch die feschen mädels in klagenfurt an den feuerwehrspritzen, denen von starken männern bei deren bedienung zur hand gegangen werden muss. Freud schau owa (herunter heißt das, für alle des wiener dialekts nicht mächtigen). Aber jetzt hör ich lieber auf sonst heißt es womöglich ich wäre eine sexuell unterversorgte spaßbremse.

Und ganz zum schluss noch ein appell an meine steirischen volleyballfreunde. Wie meine werten leserinnen und meine werten leser wissen, seid ihr ja meine uneingeschränkten volleyballlieblinge, aber was da am sonntag passiert ist, das geht gar nicht. Also jetzt ist der unfall ja leider schon passiert, und in graz, hartberg, weiz und eisenerz ist’s eh nicht ganz so schlimm gekommen, wie in anderen teilen der steiermark und ich hoffe ja inständig, dass unter den volleyballerinnen und volleyballern die prozentverteilung vielleicht ein wenig anders aussieht als in der geamtbevölkerung. Aber sollte der eine oder die andere es mit dem protest ein bisserl übertrieben haben, bitte, wenigstens beim nächsten mal, ein bisserl innehalten und nachdenken, bevor man oder frau sein oder ihr kreuzerl macht.


Und noch ein allerletztes diese woche: nach dem letzte woche hier vorgestellten artikel aus der kronenzeitung, in dem uhpir den zustand des österreichischen volleyballs ausgiebig beweint, habe ich mich entschlossen, meinen schlusssatz zu ergänzen. Möglicherweise war er zu verklausuliert und wurde daher von denjenigen, die ich damit ansprechen wollte, miss- oder gar nicht verstanden.  

Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.

Wien, 02.06.2015, 01:35 mez


1 Kommentar:

  1. In der Steiermark ist der "Unfall" bei der Wahl passiert, im Burgenland nach der Wahl!!

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