Dienstag, 25. November 2014

Von einer tollen auszeichnung für einen österreichischen spieler, vom unterschied zwischen qualifikation und wildcard und von einem sporthistorischen ereignis, das nichts aber schon gar nichts mit der volleyball championsleague zu tun hatte


Wien, 24.11.2014, 22:45 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also heute ist schon irgendwie ein besonderer abend für mich, ich bin gerade dabei meinen 200. blogeintrag zu schreiben. Und das macht mich schon ein wenig stolz. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so lange durchhalte, und das hat vielleicht so manch anderer auch nicht erwartet und gehofft, dass diesem frechen schreiberling bald einmal die luft aus- und die lust vergehen wird. Und ich muss schon zugeben, am anfang war es eine eher zähe sache, mit zugriffen die sich im zweistelligen bereich pro monat bewegten. Aber mit der sogenannten arschlochaffäre, mit der beschimpfung von stefan krejci durch uhpir im jahr 2011, auf die ich heute nochmals zurückkommen werde, ist es dann so richtig losgegangen. Die zugriffe stiegen damals rasant an und haben sich nun bei 5000 bis 6000 klicks pro monat eingependelt. Und dafür danke ich meinen werten leserinnen und meinen werten lesern ganz, ganz herzlich. Bleiben sie/bleibt mir weiterhin gewogen. Ah ja, und natürlich muss ich mich auch bei uhpir bedanken, dafür, dass er mit seinem ausraster im jahr 2011 gewissermaßen die initialzündung für diesen blog geliefert hat und mit unzähligen mir zugeworfenen hölzeln, vermutlich eher unfreiwillig, zu dessen verbreitung und popularität beigetragen hat.   

Ok, aber bevor ich meine geschätzten leserinnen und meine geschätzten leser zu sehr mit diesem rückblick in die vergangenheit langweile, komme ich rasch zur gegenwart. Wobei eigentlich handelt es sich bei meinen betrachtungen hier ja meist auch um einen in die – allerdings unmittelbare - vergangenheit gewandten blick. Also in der letzten woche ist ja wirklich sensationelles passiert, zum allerersten mal feierten zwei österreichische klubmannschaften, nämlich tirol und aich/dob in der volleyball championsleague am selben tag einen sieg (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087756, http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087747). Dazu gratuliere ich den beiden teams und ganz besonders der mannschaft von aich/dob, der kurz vor dem spiel der trainer abhanden kam, was man zwar in diversen medien, aber erst mit verspätung auf der övv-seite lesen konnte und was genau betrachtet, wie auch von user otto kar in seinem letztwöchigen kommentar angemerkt, zweifel an der notwendigkeit eines trainers aufkommen lassen könnte. Die mannschaft musste in ihrem spiel gegen friedrichshafen von martin micheu betreut werden. Der gute martin micheu hat die mannschaft übrigens auch beim 3:2 sensationsieg gegen novosibirsk im vorjahr betreut. Da stellt sich doch wirklich die frage, ob sich micheu das geld für einen trainer nicht sparen könnte.


Übrigens, selbst der övv konnte den sieg von aich/dob gegen friedrichshafen nicht glauben, wie aus diesen beiden vorgezogenen fundstücken der woche hervorgeht, wobei das zweite sieg (richtig) und niederlage (falsch) in einem bericht vereint.


 
Na, aber im ernst. Zwei siege in der championsleague für österreichische clubs sind fein, aber irgendwie haben sich meine finger ein wenig gesträubt beim wort „österreichische“. Was ist denn da wirklich österreichisch an den beiden clubs? Von 14 spielern in den beiden grundaufstellungen waren zwei österreicher. Dass einer davon, nämlich peter wohlfahrtstätter, ins championsleague team der runde gewählt wurde, ist meiner ansicht mehr wert als die beiden siege zusammen (https://www.youtube.com/watch?v=2BbcPHdzM_A). Bravo und ganz große gratulation an peter wohlfahrtstätter, der als einer der wenigen österreichischen spieler seinen weg erfolgreich geht und in den letzten jahren bemerkenswerte fortschritte gemacht hat. Und neben der legionärsdichte bei aich/dob und hypo tirol gibt es noch weitere gründe, warum ich den von uhpir auf seiner facebookseite entfachten hype um diese siege nicht nachvollziehen kann. Aber das hebe ich mir für nächste woche auf. Jetzt zur gewohnt vollmundigen ansage von uhpir, dass „österreich (sic!, also eigentlich spricht er da wohl von österreichischen vereinen) noch nie zwei championsleague spiele an einem tag gewonnen“ hat. Die wird ihm dann peinlicherweise von heimo kofler widerlegt, mit dem hinweis, dass das im eishockey schon der fall war. Und dann wird’s lustig. Uhpir kennt sich nämlich aus, besser als jeder andere, als experte für eh alles. Dann kommt der präsidiale hinweis, dass in der hockey champions league - also eigentlich heißt der bewerb korrekt champions hockey league (http://www.championshockeyleague.net), aber ok, soll uns jetzt einmal egal sein - ohnehin jeder mitspielen kann, aber dass sich die mannschaften beim fußball, beim basketball, beim handball und beim volleyball für die jeweilige championsleague qualifizieren müssen.


Also das ist, zumindest was volleyball angeht, unrichtig. Ich kann mich nicht erinnern, dass sich der jeweilige österreichische vizemeister für die volleyballchampionsleague qualifizieren musste. Der spielt dort nicht aufgrund irgendwelcher qualiturniere oder platzierungen in irgendwelchen ranglisten sondern ganz einfach mit einer sogenannten wildcard seit der övv, wegen der überragenden leistungen der hotties und der tiroler am beginn der nullerjahre, den zweiten fixplatz verloren hatte. Zur gedächtnisauffrischung habe ich die championsleague-bilanz der österreichischen vereine der letzten zehn jahre recherchiert. Sehr erfolgreich ist die leider nicht ausgefallen. 2004/2005 scheidet tirol als gruppenletzter in der vorrunde aus, die hotties schaffen es in die runde der zwölf und verlieren dort gegen treviso 1:3 und 1:3 (http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2004/05_(Männer)). 2005/2006 scheidet tirol wieder in der vorrunde als gruppenletzter aus, hotvolleys erreichen als bester gruppenvierter die runde der zwölf und verliert dort gegen thessaloniki 1:3 und 0:3 (http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2005/06_(Männer)). 2006/2007 werden sowohl die hotties als auch tirol nur gruppenletzte, in den beiden folgenden jahren gibt es nur noch einen platz, den nehmen die hotties als meister ein, sie werden in beiden saisonen gruppenletzter (http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2006/07_(Männer), http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2007/08_(Männer), http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2008/09_(Männer)). In der nächsten saison erreicht tirol sensationell die runde der letzten 6, in den drei folgenden saisonen bleibt den tirolern jeweils nur der letzte platz in ihrer jeweiligen gruppe (http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2009/10_(Männer), http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2010/11_(Männer), http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2011/12_(Männer), http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2012/13_(Männer)). In der letzten saison spielen wieder aich/dob als meister und tirol mit einer wild card, das bild bleibt gleich, zwei letzte plätze in der gruppenphase (http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2013/14_(Männer)). Also irgendwie hätte ich mich ja viel mehr über einen erfolg der hartberger gegen strassen aus luxemburg oder einen der grazer gegen – achtung watschenbaumrüttelalarm – die legionärstruppe aus dem waldviertel gefreut. Sollte nicht sein, die beiden steirischen vereine verloren 1:3 und 2:3 und sind damit aus dem challenge cup ausgeschieden (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27156&ID=738&CID=5433&PID=1352&type=LegList, http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27157&ID=738&CID=5433&PID=1352&type=LegList).

Die niederlagen von klagenfurt und svs/post in der rumpfmevza der damen schaffen es nicht einmal mehr auf die övv-homepage. Na irgendwie sind die ergebnisse der beiden österreichischen vertreter – ein sieg aus insgesamt acht spielen, und der resultiert aus dem spiel der beiden gegeneinander – ohnehin zum verstecken. Mit dem schon lange nicht mehr verwendeten adjektiv putzig ist in dem zusammenhang die überschrift des entsprechenden artikels auf website der mevza zu versehen. Die lautet nämlich allen ernstes „erster satzverlust für maribor“ (die klagenfurterinnen schafften es doch tatsächlich den sloweninnen den ersten satz im laufenden bewerb abzunehmen; man muss sich halt über die kleinen erfolge freuen in ermangelung der großen) und klein darüber steht dann „niederlagen für wildcats und svs post“  (http://mevza.volleynet.at/News/0000087780, http://mevza.volleynet.at/DVStatistik/15100/63761, http://mevza.volleynet.at/DVStatistik/15100/63768).

Aber anstelle eines berichts über das abschneiden der damenteams in der rumpfmevza gibt es uhtt im doppelpack. Uhtt darf in zwei, im abstand von 25 minuten auf der övv-website veröffentlichten, identischen artikeln über seine reisetätigkeit berichten die ihn zu unseren stars durch halb europa geführt hatte (http://oevv.volleynet.at/News/0000087761, http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087758). Ob dieser artikel mit der frechen reporterfrage anlässlich der live übetragung des championsleague spiels der tiroler auf orf sport plus zu tun hat, was denn uhtt jetzt so treibt, da die nächsten spiele der nationalmannschaft ja erst wieder im mai anstehen, fragt sich der schelm in mir.



Na also wenden wir uns sophie, srna und den sieben stars zu und ihren erlebnissen. Unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087757 darf max thaller berichten, dass sich sein einsatz beim spiel gegen plessis robinson auf einwechslungen zum service beschränkten, und dass der gute max hofft, „dass der trainer diese (!) wechsel beibehält.“ Dafür, sagt max thaller, gibt er alles. Äh? Ich weiß nicht wie es meinen werten leserinnen und meinen werten lesern mit dieser aussage geht. Mich lässt sie ein wenig ratlos zurück. Sieht max thaller seine zukunft als service-joker? Orientiert er sich da an seinem unmittelbaren vorgänger beim nationalteam, olli binder? Der füllte diese position des service-jokers ein paar jahre bei den hotvolleys aus und später dann auch noch bei aich/dob. Was ist eigentlich mit olli binder passiert? Hat der seine karriere beendet, oder so wie aleks blagojevic mal kurz eine auszeit genommen? Hallo herr oder frau övv! Bitte um nachricht. Der olli binder war doch schließlich erster aufspieler des nationalteams.
So und jetzt schnell zum informationsvorsprung für meine werten leserinnen und meine werten leser. In frankreich verlor montpellier gegen beauvais 0:3, philipp kroiss und philip schneider spielten durch, letzterer war mit 13 punkten wie so oft in dieser saison top scorer seiner mannschaft (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM043-1415.pdf). Nantes verlor gegen lyon 1:3, alex berger spielte durch und war mit 8 punkten diesmal nur viertbester scorer seines teams (http://datavolley.lnv.fr/2013/DataVolley/Men/&LAM044-1314.pdf). Poitiers gewann gegen calais mit 3:1, der trainer hat den wunsch max thallers erhört und wechselte ihn im ersten satz einmal zum service ein, was aber leider nicht den gewünschten erfolg sondern einen servicefehler zur folge hatte (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LBM043-1415.pdf). In italien verlor molfetta gegen modena 0:3, aleks – ich nehm mir dann mal eine auszeit – blagojevic durfte im ersten satz beginnen, machte aber aus sieben angriffen nur einen einzigen punkt und wurde ausgetauscht (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=27213). In spanien gewann almeria gegen santanderina 3:0,
thomas zass war mit siebzehn punkten wieder einmal topscorer seiner mannschaft (http://rfevb-web.azurewebsites.net/MatchStatistics.aspx?mID=3162&ID=21&CID=62&PID=37&type=LegList). Ah ja, unter dem link findet man nicht nur die data volley statistik, sondern auch noch anderes interessantes wie statistiken der mannschaften vor und nach dem spiel, eine play-by-play aufschlüsselung des spiels und eine analyse des spiels. Das funktioniert übrigens auch beim link, das ich für die spiele von sophie wallner hier immer einstelle. Beim övv ist man nicht einmal imstande ein live scoring zu bieten. Alles was man kriegt, wenn man „spielstand“ bei den gerade stattfindenden spielen klickt ist das:


Fatal error! Also ziemlich fatal halt.

In deutschland gewann bühl gegen herrsching 3:0, paul buchegger wurde im dritten satz eingewechselt und erzielt einen punkt (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Men/&1039.pdf). Aachen verlor gegen dresden 1:3, srna markovic spielt die ersten drei sätze und wird im vierten ausgetauscht, sie ist mit sieben erzielten punkten viertbeste scorerin ihres teams (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Women/&2033.pdf). Und in schweden gewann engelholm gegen svedala 3:2, sophie wallner ist mit 9 punkten drittbeste scorerin ihrer mannschaft (http://iof3.idrottonline.se/SvenskaVolleybollforbundet/Elitserien/Resultat/?selected=Grundserien+Damer).

Ah ja, auf der övv-homepage werden wir auch darüber informiert, dass ghoncheh ghavami gegen kaution freigelassen wurden. Das ist natürlich erfreulich. Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000087793  dürfen wir lesen, dass sich neben den beiden ministern kurz und klug auch der övv für ihre freilassung eingesetzt hatte. Der övv? Echt? Ist irgendwie offenbar an mir vorbeigegangen, dass da der övv beteiligt war. Oder ist uhpir damit gemeint, mit dem övv, sozusagen als pars pro toto?
Der einsatz von uhpir in dieser sache, oder eigentlich, um genau zu sein, das auf der övv-homepage in aller bescheidenheit zur schau gestellte tolle foto eines betroffen dreinblickenden und von zwei ministern flankierten uhpir, hat mich zu folgender e-mail an die herren außen bzw. verteidigungsminster inspiriert.


So für den schluss habe ich mir gewissermaßen als schmankerl die seit langem erfreulichste mitteilung aufgehoben, die auch schon am ende der oben stehenden e-mail angesprochen wurde. Uhpir ist gescheitert, nein nicht mit seinen hotties, das ist ja schon ein alter hut, sondern mit seinem bestreben sich von der bso in die bundesportkonferenz wählen bzw. entsenden zu lassen. Dort war wegen des ausscheidens des ex-osv präsidenten meidlinger ein von der bso zu beschickender sitz frei geworden. Wie ich aus gewöhnlich gut informierten kreisen erfahren habe, hatte uhpir große ambitionen auf dieses mandat. In einer stichwahl ist er dann dem präsidenten des american football bundes klar unterlegen. Das alles passierte schon am 7. november, einem guten tag für den österreichischen sport, an dem sich zeigte, dass andere sportverbände im umgang mit uhpir konsequenter sind als der övv. Da auf der övv-homepage über die ganze geschichte leider nichts zu lesen war, habe ich mir gestattet meinen werten leserinnen und meinen werten lesern diese durch und durch erfreuliche entwicklung hier in meinem blogeintrag zur geschätzten kenntnisnahme zu übermitteln.
   
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien, 25.11.2014, 02:00 mez



1 Kommentar:

  1. Frau Ghavami wurde also dank der tatkräftigen Unterstützung des „ÖVV“ aus der iranischen Haft entlassen, was für die bedauernswerte Frau natürlich sehr erfreulich ist. (Was mit ihr als Regimekritikerin noch geschehen wird, sobald sich der internationale Medienhype gelegt hat und das Mullahregime wieder das Gefühl hat, unbeobachtet agieren zu können, sei dahingestellt).
    Dass dieses Ergebnis ja offenbar nur durch die Mithilfe des ÖVV (oder war’s etwa ein Alleingang des Präsidenten?) erzielt werden konnte, bringt auch die Erklärung, warum die Iran-Atom-Konferenz in Wien gestern scheitern musste. In diese war ja offensichtlich der ÖVV bzw. sein Präsident nicht eingebunden (zumindest habe ich ihn auf keinem Foto oder in einem TV-Bericht dazu entdecken können) und von den Dilettanten, die dort am Werk waren (angeblich die bedeutendsten und wichtigsten Außenminister der Welt), kann man ja wirklich nicht erwarten, dass die wissen, wie man mit den Mullahs redet.
    Aber immerhin, es besteht noch Hoffnung: die Gespräche wurden ja auf ein weiteres halbes Jahr erstreckt und somit besteht die Möglichkeit, dass die Organisatoren ihren Fehler noch einsehen, und Herrn Kleinmann in diese Gespräche zukünftig integrieren! Denn wie die Rollen auch in der Politik verteilt sind, ist doch beim bereits öfter thematisierten Foto symbolträchtig klar dargestellt: Der Allmächtige steht in der Mitte, ihm zur Seite gestellt sind die beiden Bundesminister Klug und Kurz.

    Ein weiteres entsetzliches Ereignis hat sich im Zusammenhang mit einem Volleyballspiel kürzlich noch ereignet: Ein Selbstmordattentäter hat sich in Afghanistan unter die Besucher eines Volleyballspieles gemischt und ca. 50 Zuschauer durch Zünden einer Bombe mit in den Tod gerissen.
    Gott sei Dank blieb uns zu diesem Fall ein Eintrag auf der ÖVV-Homepage samt Foto eines erzürnt dreinblickenden UHPiR, der die ernste und warnende Forderung erhebt, solches möge in Zukunft unterlassen werden, erspart. Er könnte auch seinen Nationalteamtrainer, der ja offensichtlich derzeit viel Zeit hat, in der Gegend herumzufliegen, dorthin schicken, um den Talinban ausrichten zu lassen, dass sie das gefälligst zu unterlassen haben.

    Nur um eines klar zu stellen: Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich diese grauenhaften Ereignisse mit meinem Kommentar nicht ins Lächerliche ziehen will.
    Sehr wohl ins Lächerliche ziehen will ich aber die missbräuchliche Nutzung solcher Ereignisse seitens Repräsentanten des ÖVV, mit dem einzigen Zweck, sich mediale Aufmerksamkeit zu erschleichen.

    By the way: Sind diese politischen Aktivitäten, die definitiv nichts mit Sportpolitik zu tun haben, eigentlich durch Beschlüsse der ÖVV-Gremien gedeckt oder sind dies Alleingänge des Präsidenten, die durch den Statuten, wonach der ÖVV-Präsident den Verband nach außen vertritt, gedeckt sein sollen?

    Die Kernfrage allerdings bleibt nach wie vor zu stellen: Hat der Herr ÖVV-Präsident eigentlich nichts in seinem ureigendsten Aufgabenbereich, wofür er eigentlich auch von den LandesverbandspräsidenInnen – hoffentlich - gewählt wurde (gewählt worden sein sollte?), nämlich für die Entwicklung des Volleyballsports in Österreich zu sorgen, zu tun oder ist das nun mit den projektierten Hallenumbauten abgeschlossen? Hiezu fehlen mir zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung die Themensetzungen seitens der Verbandsspitze.

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