Dienstag, 16. September 2014

Von der im geldbörsel wohnenden vernunft, vom unterschied zwischen griechischen und spanischen klimaanlagen und anderen wichtigen dingen und vom nikolo und vom krampus und dem weiterbestehen der mevza


Wien, 15.09.2014, 22:28 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also heute werde ich es mir wieder mit ein paar mehr leuten verscherzen, denke ich. Aber das halt ich schon aus und uhpir wird sich sicher freuen, wenn auch einmal andere leute etwas von meiner kritik abbekommen. Wobei, so ganz ungeschoren wird uhpir wohl nicht davon kommen, soviel kann ich schon verraten. Na auf los geht’s los, und beginnen möchte ich wieder der saison noch entsprechend und aus gegebenen anlässen in der sandkiste, also bei den beachvolleyballerinnen und beachvolleyballern. Da wird unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/09/0000087177 auf der homepage des övv – übrigens mit einem bild des teams schwaiger/chukwuma aus noch glücklichen zeiten - über die teilnahme der vier österreichischen beachvolleyballteams schwaiger/chukwuma, schnetzer/murauer, hupfer/hörl und kandolf/stranger bei einem - jetzt wäre mir fast das wort pimperlturnier entschlüpft – sogenannten cev-masters in baku, mit mäßig prominenter besetzung, berichtet. Die erfolgsbilanz der vier duos war enden wollend. Kandolf/stranger blieben schon in der quali hängen und die restlichen drei teams kamen gemeinsam auf drei siege in zwölf spielen. Für alle war in der ersten ko-runde endstation. Da ich mich ja im beachvolleyball nicht so gut auskenne aber weiß, dass es unter meinen geschätzten leserinnen und geschätzten lesern einige ausgewiesene expertinnen und ausgewiesene experten gibt, stelle ich hier einmal folgende fragen in den raum... äh... blog: wer wählt die teams für solche events nach welchen gesichtspunkten aus? Und wichtiger noch, weil’s ja immer ums gerschtl geht oder um die marie (auch der ausdruck marie steht im wiener dialekt für geld): wer finanziert solche minder erfolgreiche ausflüge?

Na konsequenzen hat’s zumindest bei einem team gegeben und die haben – so würde der schelm in mir einmal vermuten – ganz offensichtlich mit dem flieder zu tun (ja, ja wir wienerinnen und wiener sind ganz schön kreativ, wenn’s um ausdrücke für geld geht; auch flieder bedeutet im wiener dialekt geld). Und einen hinweis, dass der schelm nicht gar so falsch liegt, liefert ein dialog zwischen dem herrn delle karth und uhpir himself auf der facebookseite des letztgenannten. Für geld wird in dem dialog übrigens ein neuer ausdruck verwendet, nämlich „vernunft“. Ob dieser ausdruck spezifisch für tirol ist, weiß ich als in ottakring aufgewachsener wiener leider nicht.


Stefanie schwaiger hat also die reißleine gezogen und sich von lisa chukwuma getrennt. Sie wird in zukunft mit barbara hansel ein team bilden wie man unter http://sport.orf.at/stories/2215809/ und unter http://oevv.volleynet.at/News/0000087186 lesen kann. Ob das damit zu tun hatte, dass der  vom wirklich nicht besten sportfunktionär österreichs, uhpir, als bester sportfunktionär österreichs bezeichnete herr schröcksnadel für eine weitere förderung durch das von ihm koordinierte projekt rio eine harte leistungsevaluation der athletinnen und athleten dieses projekts ankündigte (http://sport.orf.at/stories/2215641/2215640/)? In dem artikel auf orf.at  wird sogar dezidiert darauf bezug genommen, dass das team schwaiger/chukwuma nach diesen strengen kriterien als nicht förderungswürdig eingestuft werden könnte (http://sport.orf.at/stories/2215641/2215640/). Na da müssen aber die alarmglocken bei uhpir ganz heftig geläutet haben und enttäuscht muss er gewesen sein, dass sein hier letzte woche ausführlich behandeltes großes lob für den winterpeter so ungehört verhallt war. Die frage, die sich jetzt aber doch noch stellt ist die nach der förderungswürdigkeit des duos schwaiger/hansel. Unter nachwuchsförderung wird man das projekt wohl nicht verkaufen können. Stefanie schwaiger könnte in rio ihren dreißiger feiern und und barbara hansel wird kurz nach beendigung der spiele 33 jahre alt sein.
Für die verantwortlichen bei svs/post hat die neue entwicklung zumindestens den vorteil, dass man sich nicht mehr den kopf darüber zerbrechen muss, ob und wie lisa chukwuma beach- und hallenkarriere unter einen hut bekommen wird.

Nach soviel beachvolleyball jetzt aber schnell in die halle. Da gab es unter http://oevv.volleynet.at/News/0000087179 zu lesen, dass das hypo tirol volleyballteam einen neuen sponsor gefunden hat. Das ist schön für die tiroler. Unschöner finde ich, woher dieser sponsor kommt. Der neue sponsor mit dem namen goldbet kommt, wie alle, die in der schule mit einem völlig unnötigen englischunterricht gequält wurden anstatt mit der täglichen turnstunde ihr lernzentrum zu vergrößern, richtig vermuten, aus dem bereich der sportwetten (https://www.goldbet.com). Nichts für ungut liebe tiroler, ich weiß es gibt viel prominentere beispiele von vereinen die von sportwettfirmen gesponsert werden. Einige beispiele findet man unter http://en.wikipedia.org/wiki/Bwin.Party_Digital_Entertainment. Aber ich bin der meinung, dass sportspezifische werbung für wettfirmen dem image des sports genauso wenig zuträglich ist wie werbung für zigaretten oder alkohol. Und da muss man jetzt nicht einmal so weit gehen, die diversen wettbetrugsskandale zu erwähnen (http://sport.orf.at/stories/2215644/). Es reicht schon aus, wenn man sich vor augen hält, wer sein geld in die wettbüros trägt bzw. im internet setzt. Das sind beileibe nicht die, die in unserer gesellschaft glück gehabt haben, sondern genau mehrheitlich die, die vom glück bisher im stich gelassen wurden und daher dieses glück beim wetten suchen. In dem zusammenhang ist das englische mit seinen verschiedenen ausdrücken für „glücklich“ wesentlich präziser als das deutsche. Leute mit englischer muttersprache würden da von den fortunate und den less fortunate sprechen. Da steckt mehr drinnen als in der einfachen übersetzung glücklich, da würde es die übersetzung vom leben fair bzw. nicht fair behandelt eher treffen. Und genau die letzteren meine ich, die sind das zielpublikum für die wettfirmen. Aber bevor es allzu ernst wird hier im blog ein link zu einer humorvollen kritik am phänomen der sportwetten unter http://derstandard.at/1385171019404/Sportwetten---Antonio-Fian.

A propos humorvoll. Unter http://www.volleynet.at/News/0000087189 findet man ein beispiel unfreiwilligen humors. Da wird doch tatsächlich erwähnt, dass vier spieler der zur zeit bei der wm in polen sehr erfolgreich spielenden brasilianischen nationalmannschaft beim sogenannten sensationssieg der österreicher gegen brasilien im jahr 2011 unter teamchef warm – ja das wird in dem artikel vermutlich aus ermangelung anderer sensationeller erfolge extra betont – im kader waren. Ob die damals gespielt haben und wenn ja, wie ernst die das spiel damals genommen hatten, weiß ich nicht mehr bzw. entzieht sich meiner kenntnis. Ich erinnere mich allerdings ziemlich deutlich an ein paar eher nicht ganz austrainierte spieler, die damals auf seiten der brasilianer auf dem feld standen. Sollten es die brasilianer schaffen, den titel zu holen, sehe ich vor meinem geistigen auge schon einen artikel mit dem titel „riesenerfolg für den övv - österreich unter teamchef warm fegte im jahr 2011 vier siebentel des neuen weltmeisters brasillien mit 3:1 aus dem multiversum.“ Ah ja und von den kanadiern haben vier in österreich gespielt. Das ist zwar schon ein paar jahre her, aber wer wird denn die gelegenheit nicht nutzen, das zu betonen, noch dazu wenn einer der vier es doch tatsächlich in die gralsburg des österreichischen volleyballs, ins budo center schaffte, und bei den hotvolleys so toll volleyball spielen lernen durfte, dass er es ein paar jahre später in den wm-kader der kanadier schaffte.

Lustig ist auch irgendwie, dass sich hinsichtlich des spielmodus bei der wm eine gewisse uneinigkeit zwischen uhpir und uhtt breitmacht. Während letzterer den spielmodus attraktiv findet (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/09/0000087173) sieht uhpir laut eintrag auf seiner facebookseite erklärungsbedarf.


Also ich bin ja – wie meine geschätzten leserinnen und meine geschätzten leser wissen – nicht oft einer meinung mit uhpir, aber in dieser sache muss ich ihm vollinhaltlich rechtgeben. Der modus der wm ist über die maßen kompliziert und für das sportinteressierte aber mit volleyball nicht wirklich vetraute publikum völlig unverständlich. Vor allem die letzte gruppenphase mit der zulosung (!) der zweit- und drittplatzierten teams der zweiten turnierphase in dreiergruppen mit den gruppensiegern aus der zweiten phase erscheint mir nicht wirklich nachvollziehbar. Da erwischte frankreich als gruppensieger die zwei drittplatzierten wohingegen die brasilianer mit der zulosung der beiden gruppenzweiten eindeutig schlechter davongekommen sind. Ah ja, weil ich gerade beim kritisieren bin: die fivb-website der wm ist, wenn gerade spiele stattfinden, oft hoffnungslos überlastet und das livescoring funktioniert oft genauso gut wie dasjenige auf der övv-homepage. Über die professionalität des övv möchte ich mich in dem zusammenhang ja lieber nicht auslassen, aber bei einer wm wirkt das wirklich nicht sehr professionell.

So und jetzt komme ich zur zweiten folge meiner lieblingsserie „unsere stars in europa“ , die ich mir erlaube in „srna und die sieben stars“ umzubenennen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/09/0000087172). Nachdem uns ja letzte woche max thaller berichtete, dass er bei seinem neuen verein ausreichend zu essen bekommt und in einer schönen wohnung wohnen darf, also quasi wie gott in frankreich lebt, hat mich der dieswöchige titel „zass berichtet aus almeria“ dazu verleitet anzunehmen, dass uns thomas zass von paellas und den guten rotweinen aus spanien berichten wird. Aber nein, fehlanzeige. Zass erzählt uns, dass er zufrieden ist, was vermutlich mit den den griechischen überlegenen spanischen klimaanlagen zu tun hat. Na da haben wir auch wieder etwas gelernt. Weiters erfahren wir, dass aleks – ich nehm mir dann mal eine auszeit – blagojevic sich eine bauchmuskelverletzung zugezogen hat und max thaller in zwei spielen gegen drittligisten in zwei der sieben sätze gespielt hat. Wobei der hinweis, dass die beiden spiele ohne satzverlust gewonnen wurden, noch ein wenig erklärungsbedarf aufwirft. Paul buchegger macht heimaturlaub und hat hoffentlich seine mathematikmatura bestanden. Alex berger wartet auf neun testspiele und philipp krois und philip schneider warten auf die rückkehr ihrer mannschaftskollegen vom wm-turnier, bei dem sich die franzosen überraschend gut schlagen. Und srna markovic blickt entgegen, und zwar aufregenden monaten. Na das war’s mit den informationen von srna und den sieben stars. Aber eigentlich ist der von mir gewählte titel für die serie auch schon wieder obsolet und ich muss ihn durch „sophie, srna und die sieben stars“ ersetzen. Sophie wallner wird in der kommenden saison in schweden bei engelholm volley spielen. Das ist an den machern der övv-seite, zumindestens bis jetzt, vorbeigegangen.


Und noch etwas möchte ich meinen werten leserinnen und meinen werten lesern zur kenntnis bringen. Wie ich schon mehrfach hier vermutet habe, dürfte die mevza den verantwortlichen tatsächlich sozusagen unter der hand zerbröseln. Wie ich aus gewöhnlich gutinformierten kreisen erfahren habe wird die mevza bei den herren dieses jahr aus ganzen vier vereinen bestehen. Auch bei den damen sieht es eher nach einer solchen rumpf-mevza aus vier vereinen aus. Man wird sich daher die völlig unnötige hin- und rückrunde ersparen und gleich ein final four spielen. Das ist doch allemal effizienter und kostenschonender. Ich erlaube mir untertänigst als termin für die final four turniere den 5. oder 6. dezember vorzuschlagen. Das sollte ja von der zeitlichen ansetzung her ganz gut passen.  Dann hätten wir als ergänzung zur holli-knolli-ferienliga der nationalmannschaften das mevza-krampus oder -nikolo-turnier für klubmannschaften, mit sackerln voll mit erdäpfeln und kohlen für die verlierer und mit solchen voll mit nüssen und mandarinen für die sieger. Die preise könnten dann von als nikolo und krampus verkleideten funktionären übergeben werden. Wer welchen part übernimmt wäre noch zu diskutieren. Das hätte doch was, oder?

Zum ende hin noch etwas interessantes abseits vom volleyball. Unter http://derstandard.at/2000005611702/Ein-visionaeres-Sportprojekt-und-viele-offene-Fragen findet sich ein für alle sportaffinen interessanter artikel, über ein geheimnisvolles 200 millionen teures projekt eines in der seestadt aspern geplanten sport-kompetenzzentrums. Konkrete informationen – vor allem was die fianzierung angeht - sind, wie man in dem artikel lesen kann, rar. Aber vielleicht hebt sich schon bald der nebel. Spannend finde ich auch auf welcher seite uhpir zu finden sein wird. Auf der seite derer, die sich jetzt schon für das penthouse im 28-stöckigen turm, in dem alle verbände untergebracht werden sollen, anmeldet, oder eher auf der seite derer, die finden, dass man die 200 millionen sinnvoller ausgeben könnte, zum beispiel für den bau von ein paar neun meter hallen und die flächendeckende einführung der täglichen tunrstunde.

Ah ja und ein fundstück gibt’s auch noch. Da gibt paul schilhan anlässlich der begeisterung über ein – zugegebenermaßen eindrucksvolles – foto auf der facebookseite von uhpir ein wenig nachhilfe in madema... matemad... äh... rechnen und holt die begeisterten aus lichten höhen quais auf den boden der nackten zahlen zurück indem er schlüssig zeigt, dass die ballhöhe auf dem foto etwa bei 3,23m liegt. Das ist ja aber wirklich nichts besondere und geradezu schawach gegen die 3,62m reichhöhe beim angriff von aleks – ich nehm mir dann mal eine auszeit – blagojevic. Zumindest kann man das so in der ersten folge von „sophie, srna und die sieben stars“ lesen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/09/0000087134)   

       
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien 16.09.2014, 01:49 mez



1 Kommentar:

  1. Beachvolleyball in baku,
    Zur Aufklärung mehrerer punkte

    Pimperlturnier:
    Beim cev masters handelt es sich um die höchste europäische spielklasse nach der em. Die schwache besetzung kommt daher, dass zeitgleich ein weiteres billigeres turnier in deutschland war.
    Da hats zwar weniger punkte gegeben, aber die kosten waren wesentlich geringer und weil das preisgeld sehr gering ist ist es für viele teams eine frage der wirtschaftlichkeit.

    Außerdem nehmen viele teams an, dass beim masters bessere teams sind und fahren zum vermeindlich leichtere turnier.
    Der poker ist heuer schon 2 mal fehlgeschlagen

    Wer finanziert solche minder erfolgreichen teams?
    Im vergleich zum hallenvolleyball niemand! Die zahlen sich alles selber.
    Und da es verdammt schwer ist in turniere rein zu kommen müssen die spieler jede chance nützen um an fivb punkte zu kommen.
    Und da kann es dann vorkommen, dass sich "kunstteams" ergeben, die ihr eigenes geld investeieren, nur um an ein paar punkte zu kommen.
    Im normalfall, wenn nur ein turnier stattfindet, stehen die chancen sehr schlecht, dass sie in die quali rutschen

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