Dienstag, 7. Mai 2013

Von hallen mit dichten dächern, von pfiffen für einen hohen herrn in einer hohen halle und von einer mutigen vizebürgermeisterin


Wien, 06.05.2013, 22:33 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

diesmal werde ich ja aus dem gratulieren gar nicht rauskommen. Also fange ich gleich mit den jüngsten an. Am wochenende wurden die u11 staatsmeisterschaften ausgetragen und bei den burschen gewannen die hartberger im finale gegen die buben aus bisamberg. Dritte wurden die hotvolleys. Bei den mädchen gewannen die mädels aus eisenerz/trofaiach vor den hotties und den mädchen des vc tirol. Ganz herzliche gratulation von meiner seite. Zumindest ist dieses mal ein bericht auf der övv-homepage  einigermaßen zeitgerecht erschienen. Ganze fünf sätze war den verantwortlichen beim övv diese meisterschaft wert (http://oevv.volleynet.at/News/0000082571). Das ist mager, aber offenbar haben schon wieder die falschen die meistertitel geholt. Wie ausführlich berichterstattung sein kann, wenn sich darin über die akademie  in der polgarstraße berichten lässt, kann man anhand zweier berichte, die natürlich wieder einmal sowohl auf der övv homepage wie auch auf der der hotties zu lesen sind, gut verfolgen (http://oevv.volleynet.at/News/0000082572, http://oevv.volleynet.at/News/0000082587). Und wer da wieder einmal an die unselige verquickung von vereins- und verbandsinteressen denkt, der leidet an paranoia. Apropos akademie: das lamento ob des schlechten abschneidens der hotvolleys burschen bei der u19 meisterschaften nimmt schon seltsame formen an. Da wird doch tatsächlich gejammert, dass man bei der u19 meisterschaft mit u15 burschen antreten musste. Und wozu hat man dann die hochgelobte akademie. Sind da ein paar klassen ausgefallen, gab’s eine diesmal nicht medial ausgewalzte schweinegrippenepidemie? 200.000€ im jahr reichen nicht aus um eine u19 oder wenigstens eine u17 zu stellen. In abwandlung eines alten werbespruchs fällt mir da nur ein: sag' wie macht das der hhvmir?


Nun aber zur zweiten gratulation, und die geht an die schwaiger sisters für einen tollen zweiten platz beim grand slam in shanghai (http://oevv.volleynet.at/News/0000082567). So kann’s weitergehen im beachvolleyball. Vier fivb-turniere und zwei stockerlplätze für österreichische teams. Trotzdem dürfte nicht alle eitel wonne sein im österreichischen beachvolleyball. Ein leser hat mir eine lange e-mail geschickt, in der er die zustände im beachvolleyballbereich in österreich bitter beklagt. Ich muss gestehen, dass ich mich da leider nicht so auskenne und dass das beachen daher in meinem blog sicher zu kurz kommt.
Und nun zur dritten gratulation, und die geht nach kärnten, in das kleine volleyballdorf aich/dob. Da hat sich martin micheu mit seinem team einen lebenstraum erfüllt und den titel geholt. Alle, die meinen blog regelmäßig lesen, wissen, dass ich kein großer freund der legionärsmanschaften bin und dass ich aich/dob auch immer wieder wegen fehlender oder unzureichender nachwuchsarbeit kritisert habe und ich werde mich mit dieser, meiner meinung nach berechtigten kritik auch in zukunft nicht zurückhalten und auf das legionärsthema auch heute noch zu sprechen kommen. Aber eines muss wohl jeder freund und jede freundin des volleyballsports zugeben: diese sieben finalspiele zwische  aich/dob und hypo tirol waren eine tolle werbung für den volleyballsport. Jedes spiel war enorm spannnend und die entscheidung fiel erst im siebenten spiel in einer mit 1000 zuschauern ausverkauften halle. Und da war stimmung in der halle, da war richtig was los und darußen waren nochmals 1000 leute, die das spiel auf einer videowall verfolgten. Ich kann mich im gegensatz zu uhpir nicht erinnern, so etwas im österreichischen volleyball schon einmal erlebt zu haben noch dazu ganz ohne schuläktschn. Apropos uhpir. Der wird es auch bereut haben, nach kärnten angereist zu sein. Das war irgendwie eine „no win“ situation für uhpir. Wäre er nicht dort gewesen, hätte man ihn, und ich nehme mich da sicher nicht aus, der geringschätzung seiner beiden lieblingsfeinde micheu und kronthaler geziehen. Dann tut er sich das tatsächlich an, fährt dorthin, will die siegerehrung vornehmen und wird bei der vorstellung von den zuschauerinnen und zuschauern aber so was von gandenlos ausgepfiffen, dass er einem fast, aber wirklich nur fast, leidtun hätte können. Mit dem geplanten vornehmen der siegerehrung durch uhpir und landeshauptmann peter kaiser, so wie es auf der övv homepage beschrieben wird, war es ab diesem moment vorbei (http://www.volleynet.at/News/0000082517). Uhpir hat sich klugerweise nicht an der übergabe der medaillen und der pokale beteiligt und damit einen noch größeren eklat verhindert. Das hätte den fernsehkommnentator und mehr noch den als cokommentator fungierenden teamchef micha warm noch mehr in verlegenheit gebracht. Die hatten nämlich kurzerhand fälschlicherweise, ob bewusst oder unbewusst sei dahingestellt, die tiroler mannschaft zum ziel des pfeifkonzerts erklärt. Na so ist er halt ziemlich danebengestanden der uhpir, ein bisserl betropetzt, wie man in wien sagt, aber dieses mal zumindest nicht begossen und die medaillen übergeben und die hände schütteln durften andere.     

Und einen nachtrag gibt es auch noch zur „affäre gavan“. Unbestätigten gerüchten zufolge ist schiedsrichtereferent mag. werner hofmeister zurückgetreten. Und liest man darüber etwas auf der offiellen homepage des övv? Nein, natürlich nicht, bin ich fast geneigt zu sagen. Transparenz braucht man nicht, weder bei der vergabe von werbeaufträge, noch bei der abrechnung der eurovolley und wohl auch nicht beim rücktritt eines schiedsrichterreferenten. Wen interessiert das schon, wen interessieren die hintergründe. Dass die aufforderung des schiedsrichterreferenten an micha warm daniel gavan die kapitänswürde zu entziehen ungeschickt, ja sogar unangebracht war ist wohl kaum zu leugnen. Dass mag. hofmeister seinerseits aber der aufforderung von uhpir sich dafür zu entschuldigen nicht nachgekommen ist und stattdessen offenbar zurückgetreten ist, nötigt mir respekt ab. Ich kann mich, wie vermutlich viele meiner werten leserinnen und meiner werten leser, noch sehr gut daran erinnern, dass uhpir nach einer viel schlimmeren entgleisung sich weder entschuldigt hatte noch zurückgetreten ist.   
                    
Aber nochmals zurück zum pfeifkonzert in bleiberg/pliberk: die gründe für die mangelnde beliebtheit von uhpir in unterkärnten liegen in einem sich über jahre hinziehenden konflikt um die hallenhöhe der ursprünglichen „schuhschachtel“ in aich/dob. Und die niedrigen hallen stellen für uhpir, zwar nicht mehr in kärnten, aber dafür anderswo noch immer ein gravierendes problem dar oder eher eine gelegenheit, sich als starker präsident zu zeigen, der den politikern zum wohle „seines“ sports finanzierungszusagen für neun meter hohe volleyballhallen, egal wo, entlocken kann. Nachdem eine erste verhandlungsrunde um eine anpassung der hallenhöhe in zewttl in uhpir „ein gutes gefühl“ geweckt hatte (http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/04/0000082507) musste er sich nur wenig später in linz von vizebürgermeisterin christiana dolezal einiges unerfreuliches anhören. Die frau vizebügermeisterin hatte doch glatt die frechheit uhpir den rat zu geben, dass der övv mit seinem regelwerk die vereine nicht quälen solle. Ob frau vizebürgermeisterin dolezal auch über die zu tragenden gleichfärbigen socken informiert war geht aus dem artikel auf der övv homepage nicht hervor (http://oevv.volleynet.at/News/0000082509). Aber dass uhpir ob dieser zumutung die sitzung empört verlassen hat – ok, ok, da ist jetzt wieder die dichterische freiheit mit mir durchgegangen, wahrscheinlich habe ich mich zu sehr vom bild, das einen sehr forsch dreinblickenden uhpir zeigt inspirieren lassen – also einfach verlassen hat steht dort sehr wohl. Und einen lustigen artikel mit einem noch lustigeren kommentar gibt es in den oö-nachrichten unter http://www.nachrichten.at/sport/mehr_sport/Streit-eskaliert-Faellt-Linz-Steg-wegen-eines-Meters-das-Dach-auf-den-Kopf;art109,1112670.  

Ich möchte, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass die frau vizebürgermeisterin (noch) nicht zu den leserinnen meiner einträge hier gehört, die frau vizebürgemeisterin von linz, frau christiana dolezal, dazu beglückwünschen, dass sie einem funktionär wie uhpir, der sich mit dem geld anderer leute als starker präsident präsentieren möchte aber selbst seine rechenaufgaben seit mehr als eineinhalb jahren nicht erledigt, entschieden entgegengetraten ist. Und das mit den nicht erledigten rechenaufgaben das bringt mich zu einer ganz und gar nicht lustigen aussage von uhpir, die in diesem artikel unter http://www.tips.at/news/melk/sport/264621-peter-kleinmann-wir-vernichten-die-gesundheit-unserer-kinder nachzulesen ist.


Da sagt doch uhpir glatt, dass sport wichtiger ist als deutsch und mathematik und begründet diese aussage damit, dass leute, die sich nicht bewegen früher sterben als leute die „mathematik nicht so gut können“ – was immer das auch heißen mag. Na die fehlende abrechnung für die eurovolley wird durch solche aussagen von uhpir ja etwas verständlicher. Vielleicht bewegen sich die dafür verantwortlichen leute mehr, und können halt mathematik „nicht so gut“. Das in dem artikel auch wieder auftauchende ewige argument, dass jeder in den sport investierte euro zwei- bis dreifach zurückkommt - da fragt man sich wozu man noch irgendwelche hedgefonds, derivatgeschäfte und währungswetten braucht, wenn uhpir das der gabi burgstaller rechtzeitig gesagt hätte, dann wär' sie heute noch immer landeshauptfrau - unterstützt diese vermutung ja auch. Aber im ernst, da geht einem ja der hut hoch, da haut es einem das heu herunter und da rollen sich einem noch dazu die fußnägel auf, das ist ja geradezu unglaublich. Da hat eine partei  der uhpir vorgibt nahezustehen, jahrzehntelang für ein recht auf bildung gekämpft, hat dafür gekämpft, dass die ungebildete masse der unterdrückten und ausgebeuteten lesen und schreiben und rechnen lernen konnten, damit sie ihr leben selbst bestimmen konnten. Und das ist alles nicht so wichtig? Na bumsti. Ob er das auch dem herrn stadtrat oxonitsch so sagt, der uhpir, wenn er um eine sprorthalle für wien betteln geht, wie aus einem facebook-eintrag zu schließen ist? Da wünsch ich viel glück. Glück auf, sozusagen und freundschaft!

Das wird er wohl brauchen, uhpir, weil stadtrat christian oxonitsch will keine neue sporthalle in wien bauen und das ist auch gut so (http://diepresse.com/home/panorama/wien/1395927/Stadtrat-vs-SPOe_Oxonitsch-will-keine-Sporthalle-bauen?_vl_backlink=%2Fhome%2Findex.do). Wir brauchen keine neuen hallen, wir brauchen zuschauerinnen und zuschauer, die die vorhandenen hallen füllen. Wann war das budo center zum letzten mal, wohlgemerkt ohne schuläktschn, bei einem volleyball spiel voll, wann das tolle, und das meine ich jetzt gar nicht ironisch, mutiversum in schwechat? Die damen von svs/post dürfen dort manchmal spielen, trainiert wird meistens beim spielgemeinheitspartner im budo center (über die gründe darf spekuliert werden), die herren, von svs/sokol, solange es noch eine bundesligamannschaft gab, haben kein einziges mal in dieser halle gespielt und die mitglieder der von mir hier als neigungsgruppe soukop bezeichneten landesligamannschaft der herren schaffen es gerade einmal höchsten bis in den vip-buffet bereich aber nicht auf das spielfeld.

Zum schluss möchte ich die werten leserinnen und die werten leser noch auf einen artikel hinweisen, in dem teamchef warm zur legionärsfrage stellung nimmt (http://www.laola1.at/de/sport-mix/volleyball/avl-herren/avl-michael-warm-vor-avl-finale7/page/53635-315-101-134-.html). Wie hier schon mehrfach geschrieben, bin ich kein freund von legionärstruppen. Ich halte die politik, die beispielsweise von graz und hartberg und mit einschränkungen auch weiz/gleisdorf betrieben wird, als auf lange sicht für die entwicklung des österreichischen volleyballsports wesentlich wertvoller als sich mit zweit- oder drittklassigen legionären für europäische bewerbe qualifizieren zu wollen, wie das heuer enns, arbesbach, amstetten und natürlich hhvmir mit seinen oldboys hv versucht haben. Davon hat niemand etwas, das kostet geld, das man besser verwenden könnte, das bringt keine zuschauer, das hebt nicht die qualität der liga und das ist, und das ist meiner ansicht nach das schwerwiegendste argument, für junge österreichische spieler demotivierend. Und diese ansicht, und da möchte ich mich ganz entschieden von micha warm distanzieren, hat absolut nichts mit irgendwelchen, wie auch immer gearteten nationalismen zu tun. Das, lieber teamchef, ist ein billiges totschlagargument, wenn nicht gar eine plumpe unterstellung, mit der man kritiker des legionärssystems als dumpfe nationalisten ins rechte eck stellen kann. Und kritik am legionärsunwesen hat auch nichts damit zu tun, dass man sich von der eu separieren möchte. Was spricht gegen eine regelung, dass beispielsweise – zumindest in den spielen der österreichischen meisterschaft – mindestens drei österreicher auf dem feld stehen müssen? Und dass es nicht genung österreichische spieler gäbe, um die wünsche der vereine zu erfüllen, liegt wohl zum teil auch daran, dass sich mache vereine aus der verpflichtung zur nachwuchsarbeit davonstehlen. Außerdem stimmt das mit dem spielermangel nur begrenzt, wenn ich mir beispielsweise ansehe welche jungen, talentierten spieler die heurige saison auf diversen ersatzbänken im ausland und in der zweiten saisonhälfte im budocenter verbracht haben.    


Die fundstücke der woche, die mir dieses mal ein treuer leser geschickt hatte, sind ausnahmsweise nicht lustig sondern eher beschämend und traurig; sie zeigen das langsame siechtum des wiener volleyballs anhand der nennungen in wien 1989, 1992 und 1996. Zum vergleich: 2012 nannten in wien 15 damen und 11 herrenmannschaften.


Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien, 07.05.2013, 01:40 mez

PS: Auf wunsch mehrerer neuer user gibt es hier eine kurze erklärung zu den von mir immer wieder verwendeten abkürzungen:
uhpir: unser herr präsident im ruhestand, peter kleinmann
hhvmir: herr hotvolleys manager im ruhestand, peter kleinmann
die buchstaben ir wurden erst vor etwa einem halben jahr an uhp bzw. hhvm angehängt, nachdem uhp bzw. hhvm erklärt hatte, dass er ab nun in pension sei
uhvp: unser herr vizepräsident, karl hanzl
ufvp: unsere frau vizepräsidentin, eva kheil

2 Kommentare:

  1. Zitat uhpir: Jeder Euro, der in den Sport fliesst, kommt 2 bis 3fach zurück. Das ist erwiesen

    Frage was heisst das genau? wohin zurück ? wenn der Staat, sprich der Steuerzahler 1 € in den Sport steckt, bekommt dann der Steuerzahler 3 Euro zurück?
    Hieße durch Gehalt bzw. weniger Steuerbelastung (zB weniger Einzahlungen in die Krankenkasse) oder eher doch nur durch imaginäre Werte (so wie der Werbewert der Eurovolley)?

    Da es bewiesen ist, könnte uhpir uns statt der Floskel uns mal ein konkretes Fallbeispiel vorrechnen – z.B. anhand der Akademie, die es schon einige Zeit gibt, daher bereits Fakten vorliegen müssten:

    Nun gibt es, sagen wir, 10 Jahre die Volleyballakademie Wien. 200.000€ / Jahr werden vom Staat / Steuerzahler eingezahlt (vergessen wir mal den Hallenbau, der sicher auch einiges gekostet hat.
    2.000.000 € wurden also in die Akademie, sprich in den Volleyballsport gesteckt. 4 - 6.000.000 € müssten also irgendwo zurückgekommen sein.

    Wo sind die? Wohin genau sind die zurückgekommen?

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  2. Warum seitens vieler Vereine, und die Hotties stellen hier leider keine Ausnahme dar, die Tatsache, dass man bei Nachwuchsbewerben mit nicht altersgruppenadäquaten, also zu jungen Spielern angetreten ist, immer mit besonders großem Stolz vor den Vorhang gehoben und publiziert wird, ist auch für mich ein Rätsel.
    Sollte man sich stattdessen eigentlich nicht schämen, dass man es nicht zuwege gebracht hat, eine genügend große Anzahl von Spielern der passenden Alterskategorie aufzubieten?
    Stattdessen werden Kinder, offenbar um einer Verbandsstrafe zu entgehen, gezwungen, in überdimensionierten Altersgruppen anzutreten und sich dort einen Frust zu holen, weil sie – leider völlig zu Recht - abgewatscht werden. Ich halte es darüber hinaus für ausgesprochen unfair, die Erfolge der Spieler, die in der passenden Altersgruppe antreten, herunterzumachen, indem man Ihnen vor die Nase hält, dass sie ja nur gegen einige jahre jüngere Spieler gewonnen haben und somit ihr Erfolg eigentlich gar nicht viel wert ist.
    Was können die denn dafür? Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass die Jugendlichen zwecks Standortbestimmung geradezu ein Recht darauf haben, sich mit Gleichaltrigen zu messen und nicht gegen altersmäßig deutlich Unterlegene antreten zu müssen.

    Es wird ja nicht ganz umsonst gewesen sein, dass man sich dazu entschlossen hat, Altersstaffeln in 2-Jahresschritten einzuführen. Wenn man das nicht braucht, so kann man ja gleich – ähnlich wie in den Schulbewerben – nur 2 Nachwuchsalterklassen machen: eine über 15 und eine unter 15.

    Dass damit, weil die Kinder parallel in bis zu 3 Altersklassen spielen müssen, diese sich so nebenbei totspielen und, wenn sie in das Erwachsenenalter kommen, viele von diesem Sport bereits die Nase voll haben und den Ball und die Halle nicht mehr sehen können, darf einen dann nicht wundern. Ich sehe darin auch eine Ursache, warum eigentlich so wenige österreichische Spieler bereit sind, bis ins Alter, wo man eigentlich seinen Leistungszenit haben sollte (also so gegen Ende 20, Anfang 30) Hallenvolleyball zu spielen und somit den Vereinen und der Nationalmannschaft abhanden kommen.

    Bitte, um nicht missverstanden zu werden: Ich habe ja nichts dagegen, wenn ein körperlich früh entwickeltes Jahrhunderttalent, das in seiner Alterklasse dramatisch unterfordert ist, in eine höhere wechselt. Nur: diesen Sachverhalt kann ich in der Realität nur selten entdecken.

    Übrigens: der Frau Vizebürgermeister von Linz gratuliere ich ebenfalls zu ihrer Standhaftigkeit und ihrer Courage, dem ÖVV die Stirn zu bieten. Dass der Herr Präsident, wie man lesen konnte, die Verhandlung abgebrochen und die Sitzung verlassen hatte, wird ja sicherlich zum guten Gesprächsklima für weitere Gespräche beigetragen haben, im Zuge derer man sich seitens ÖVV doch noch eine Einigung mit der Stadt Linz erhofft.
    Nur, um es zu verdeutlichen: die zweitgrößte Stadt Österreichs sieht sich aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, auf Verlangen eine Halle mit 9m Höhe zu bauen! Von allen Kleinstadt- und Dorfvereinen, die AVL spielen (Gleisdorf, Hartberg, Aich/Dob, Arbesbach, Amstetten, Melk, usw…..) wird bzw. wurde dies vom Verband verlangt.

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