Dienstag, 26. März 2013

Von unklaren verhältnissen in einer großen familie, von märchen und ihren erzählern und von einer entscheidenden frage


Wien, 25.03.2013, 23:00 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also irgendwie hab’ ich das gefühl, heute könnte dieser eintrag recht lustig werden, und das hat so einige gründe. Da war einmal dieser kommentar, den peter eichstädt zu meinem letzten eintrag geschrieben hat, in dem er mich der schlechten recherche zeiht, weil ich ihn unrichtigerweise zum technischen direktor der svs/post damen gemacht hätte. Und peter eichstädt rechtfertigt den kommentar mit seiner pedanterie. Blöd nur, dass ich bei meiner recherche noch etwas pedantischer bin als er. Ich habe mir, wie man auf diesem screenshot aus der web-site der mevza leicht erkennen kann, diese bezeichnung für peter eichstädt nicht aus den fingern gesogen. Da steht doch ganz klar neben seinem namen die abkürzung techn. dir. Ok, ok das könnte vielleicht auch für technokratischer dirigent stehen, aber das wäre wohl zu weit hergeholt.

Peinlich ist das aber irgendwie schon, wenn man die eigene position im verein nicht kennt. Aber auf der anderen seite ist es  ja schon verständlich, dass einem in einer solchen großfamilie aus svs und hotvolleys die funktionen und die position in der familie ein wenig durcheinander kommen können. Aber wer der übervater bzw. der patriarch der großen und glücklichen familie ist und wem daher respekt und gehorsam zu zollen ist, vergisst man offenbar nicht so leicht, wie das von mir hier letzte woche kritisierte „liken“ eines facebookeintrages von hhvmir durch den technischen direktor wider willen ganz klar zeigt.
Und bevor es lustig weiter geht möchte ich ganz herzlich den grazer herren gratulieren, die es mit einer fast ausschließlich aus österreichern bestehenden mannschaft geschafft haben, sich für das semifinale der meisterschaft zu qualifizieren. Er funktioniert also doch, der österreichische weg, wenn man ihn konsequent beschreitet. Schön ist das und der blogger freut sich sehr darüber. Und vermutlich ist er mit seiner freude nicht ganz alleine. Da passiert etwas für den österreichischen volleyballsport wichtiges und vielleicht nehmen sich außer den steirischen vereinen auch noch andere ein beispiel daran. Übrigens gibt es sogar aus der deutschen bundesliga ein beispiel wie man mit einer amateurmannschaft in einer vermutlich etwas stärkeren liga als der österreichischen gegen ausgewiesene profitruppen bestehen kann und sogar hallen mit zuschauern füllt, ganz ohne schuläktschn. Dort hat sich gerade der vc dresden für das viertelfinale der meisterschaft qualifiziert, übrigens mit siegen gegen cv mitteldeutschland. Das ist der verein bei dem olli binder in letzter zeit immer weniger einsatzzeit bekommt und philip ichovski fast gar keine (http://www.volleyball-bundesliga.de/magazin/artikel.php?artikel=22003&type=&menuid=395&topmenu=395).

Ins semifinale, so wie die grazer, wäre hhvmir mit seinen oldboys hv wohl auch gerne gekommen. Da waren ihm und seiner mannschaft die tiroler im weg, und natürlich die schiedsrichter, die wieder einmal die mannschaft von hhvmir krass benachteiligt haben. Zur mythenbildung hat hhvmir mit einem facebookeintrag beigetragen, in dem er behauptet, dass die gelben karten gegen seine mannschaft in einer entscheidenden phase des 4. satzes gezeigt wurden, nämlich beim stand von 20:19 und 21:19.

Als „beweis“ für seine behauptung stellt hhvmir dort auch ein video online, auf dem „glücklicherweise“ der spielstand nicht zu sehen ist (http://www.facebook.com/photo.php?v=562463557110885&set=vb.100000417372355&type=2&theater). Ein schelm wer da schon wieder böses denkt. Aber blöderweise gibt es noch ein anderes video von der gleichen situation, auf dem der spielstand deutlich zu sehen ist. Und garstig wie ich bin, gibt es hier für die geschätzte leserin und den geschätzten leser einen link zu diesem video, damit man sich die sache in ruhe ansehen kann und den wahrheitsgehalt der behauptung von hhvmir richtig einschätzen kann: http://www.youtube.com/watch?v=v3kSsC_unPM&feature=youtu.be

Und was ist da zu sehen? Die erste gelbe karte bekommt szebarniuk beim stand von 10:9 für die tiroler und die zweite idi wenig später beim stand von 13:10 für die tiroler. Na die wahrheit ist halt doch eine tochter der zeit und wohnt offenbar im budocenter. Aber gut getan hat ihm das nicht dem hhvmir. Hannes kronthaler legt noch ein schäuferl, na genau genommen eine ganze baggerschaufel, nach und rechnet mit hhvmir in einem artikel der tiroler krone unter der schönen überschrift „kleinmann macht sich zum clown der nation“ ziemlich scharf ab. Die unvereinbarkeit der position von hhvmir und uhpir wird darin thematisiert, die pleite der hvs nach der eurovolley und der, gelinde gesagt, eigenartige ligamodus, der den grunddurchgang entwertet hat. Ein blogleser aus den tiroler bergen hat mir dankenswerterweise den eingescannten artikel zugeschickt. Da die tiroler krone im restlichen bundesgebiet wahrscheinlich nicht so häufig gelesen wird, stelle ich den artikel hier für die werten leserinnen und werten leser online.

Na wer den schaden hat braucht für den spott üblicherweise nicht zu sorgen. Das trifft nach der niederlage der oldboys hv gegen arbesbach im ersten spiel der playoffs um die plätze 5 bis 8 jetzt umso mehr zu für hhvmir und seine legionärstruppe. Das spotten haben dieses mal die user otto kar und tiroler – die ich übrigens gerne persönlich kennenlernen würde - übernommen, deren kommentare zu meinem letzten eintrag ich der geschätzten leserin und dem geschätzten leser wärmstens empfehle. Die beiden machen sich über mögliche ursachen der niederlage gegen arbesbach lustig und über das ausbleiben einer ausführlichen berichterstattung darüber. Lustig ist das, und wie, da geht es unter anderem um gleichfarbige socken, schiedsrichter, hallenhöhen und andere lieblingsthemen von hhvmir/uhpir! Nach dem hype um das viertelfinalspiel zwischen den oldboys hv und tirol ist es wirklich ungewohnt ruhig geworden nach dem hoppala der legionärstruppe von hhvmir in zwettl. Nur einen kurzen artikel gab es auf der homepage der hvs zur Niederlage, und der bekam, was ich ja besonders lustig finde, gleich zwei likes! Bitte keine voreiligen schlüsse ziehen, ich war es wirklich nicht! Aber wer die beiden spaßvögel waren würde mich schon interessieren.
  

Apropos berichterstattung: mit ein wenig verspätung fand man es auf der övv homepage sogar der mühe wert über das final four in der championsleague der damen und der herren zu berichten (http://www.volleynet.at/News/0000082049, http://oevv.volleynet.at/News/0000082078). Der damenbewerb fand übrigens bereits am 9. und 10.3. statt, der der herren am 16. und 17.3. Na da war man wahrscheinlich mit den berichten über das sogenannte schlagerspiel zwischen den oldboys hv und tirol zu sehr beschäftigt.

Und nach den lustigen kommentaren gibt es für diese woche auch noch lustige fundstücke. Was findet man beispielsweise auf der cev homepage, dort wo sich die verbände aus den verschiedenen europäischen ländern präsentieren können? Erraten, es gibt dort einen bericht über uhpir, genau genommen über seine wiederwahl zum övv-präsidenten, datiert vom 24. juni 2012 und ausgestattet natürlich mit einem schönen belegfoto (http://www.cev.lu/CEV-Area/NationalFederationsDetails.aspx?ID=13). Ok, fairerweise muss man noch erwähnen, dass es dort auch noch einen ebenfalls nicht mehr ganz taufrischen bericht über einen erfolgsrun von hypo tirol in der vorjährigen meisterschaft aus dem april 2012 gibt. Und sonst? Nichts, niente, nada zum österreichischen volleyball. Bezeichnend ist das dafür wie der övv von uhpir geleitet wird. Und das ist eigentlich eine schöne überleitung zum nächsten fundstück, einem video, das der langjährigen leserin und dem langjährigen leser aus der zeit der schweinegrippenaffäre bekannt sein dürfte, in dem sich hhvmir vulgo uhpir eine ganz entscheidende frage stellt.

Und nach all den ereignissen der letzten wochen ist es hoch an der zeit, dass hhvmir und seinem alter ego uhpir von kompetenter seite endlich die richtige antwort auf diese frage gegeben wird.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien, 26.03.2013, 01:19 mez


5 Kommentare:

  1. Lieber Blogger,

    ja -zugegebener Maßen- bin ich da wohl entdeckt. Und diese Recherche stimmt zweifelsfrei, auch wenn die Bezeichnungen von der MEVZA vorgegeben sind und es leider nicht möglich ist, ohne irgendeinen "Titel" (der meist auch die Wirklichkeit nicht wiederspiegelt) erwähnt zu sein.
    Sei´s drum. Der geneigte Leser, aber vor Allem Du, als Blogger kannst versichert sein, dass ich genug zu tun habe und - Gott-Sei-Dank - weiss, was und für wen ich tatsächlich arbeite.
    Ein Volleyballverrückter

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  2. Der Krone-Artikel, in dem Hannes Kronthaler mit seiner Rücktrittsaufforderung an den ÖVV-Präsidenten zitiert wird, ist in der Tat interessant. Interessant ist aber auch die Frage, warum vor gar nicht allzu langer Zeit auch der TVV-Präsident der Wiederwahl von Hr.Kleinmann zum ÖVV-Präsidenten seine Stimme gegeben hat (bekanntlich erfolgte dessen Wiederwahl ja mit dem nordkoreanischen Wahlergebnis von 100% Zustimmung).
    Kronthaler wird auch insofern zitiert, als er meint, dass jemand, der kurz nach der EM mit seinem Verein pleite geht, als ÖVV-Präsident hätte zurücktreten müssen. Dies ist zwar richtig, nur: pleite gegangen sind die HVs 2011; die ÖVV-Präsidiumswahl war im Juni 2012. D.h.: Nachdem er nicht freiwillig nach der Pleite zurückgetreten ist, hätte Kleinmann nie und nimmer zum ÖVV-Präsidenten gewählt werden dürfen!
    Ich hätte den Einfluss von Hypo Tirol bzw. dessen mnager undgre Eminenz Hannes Kronthaler auf den TVV und dessen Funktionäre, insbsondere den wahlberechtigten Präsidenten eigentlich für höher eingeschätzt. Und nachdem sich ja am Verhaltensmuster des Herrn ÖVV-Präsidenten sowohl gegenüber Tirol als auch gegenüber dem Rest Österreichs in den letzten Jahren nicht wirklich Entscheidendes geändert hat, darf man, glaube ich, diese Frage schon stellen, warum man in Tirol erst jetzt draufkommt, dass an der ÖVV-Spitze vielleicht nicht der richtige Mann (samt weiblichem Vize-Anhang) agiert.

    Noch eine kurze Anmerkung zu Semifinaleinzug von Graz: Ja, auch ich glaube, dass Graz eine vernünftige Richtung vorgibt, nämlich einen vernünftigen Mix aus österreichischen (Eigenbau-)Spielern und Legionären. Bei aller Wertschätzung des "rein österreichischen Weges" darf man nicht übersehen, dass auch Graz bei 2 entscheidenden Positionen auf starke Legionäre setzt (Diagonal und Annahme/Außen), die auch in fast jedem Spiel die Hauptpunktelieferanten snd. Dies ist aus meiner Sicht aber auch okay, da ja trotz guter Arbeit in deren Akademie die Talente ja nicht wie die Pilze aus dem Boden schießen (können) und auch der Abgang von Lorenz Koraimann nach Tirol kompensiert werden musste. Und genau dies ist auch der Weg, den der ÖVV vorgeben müsste, nämlich eine Legionärsbeschränkung auf ein vernünftiges Maß, wobei ich hier für die Diskussion Spielraum lasse, ob dies 2 oder 3 auf dem Spielfeld, 4 oder 5 im Kader oder was auch immer sonst noch, sein sollen. Bei der Legionärsbeschränkung aber generell auf die Selbstdisziplinierung der Vereine zu setzen, ist blauäugig und kann definitiv nicht die Lösung sein.

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    1. Über einen freiwilligen Rücktritt von Uhpir zu diskutieren sollte nicht einmal als Zeitvertreib an langen Winterabenden eine Option sein.
      Anders ist die Geschichte allerdings bei der Wieder-/Abwahl durch das Gremium der Präsidentenkonferenz. Hier ist grundsätzlich Kritik angebracht, denn ein Landespräsident sollte bei seinen Entscheidungen in erster Linie die Interessen des Volleyballsports in seinem Bundesland im Focus haben. Bei einer Wahl von PK zum Präsidenten kann diese Priorität nicht wirklich von allen erkannt worden sein. Nicht einmal (oder vielleicht gerade) der Wiener Volleyball hat in der Gesamtheit nicht viel von "seinem" Präsidenten, in den Bundesländern hat sich Uhpir auch keinen Namen als selbstloser Wohltäter der Sache gemacht.
      Und noch ein Wort zur Legionärsbeschränkung.
      Hier gibt es seit vielen Jahren Stimmen im Österreichischen Volleyball, die ein Lizenzierungsverfahren für Erstligavereine verlangen. Damit wäre automatisch eine natürliche Barriere bei der Anmeldung von Legionären geschaffen (Stichwort: Schlüsselarbeitskräfte). Mit Legionären aus dem EU-Ausland ist eine statutarische Beschränkung ohnehin problematisch, weil hier vermutlich ein arbeitsrechtlicher Konflikt entstünde. Und über ein gentlemen's agreement braucht man denke ich im Österreichischen Volleyball nicht sprechen - traurigerweise!

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  3. Liebe Volleyballgemeinde (ich meine die vom Widerstand),

    Das mit der Wahl von PK versteht wohl keiner, egal von welchen Landespräsidenten er vertreten wird. Aber wenn sich kein Anderer zur Verfügung (Wahl) stellt, dann wird wohl die Krot geschluckt wie sie ist.
    Ich habe keinen Einblick in die "höheren" Etagen, aber als jemand der mit gewissen Abstand auf die Aktionen der handelnden Personen blicken kann, hat das Agieren der "höheren" Etagen einen großen Unterhaltungswert. Immer wenn man denkt, da ist jetzt aber der Plafond erreicht, gibt es etwas, was das Ganze noch topt. Wenn, ja wenn nicht der Sport betroffen ist, an dem das Herz hängt.
    Ich bin für einen Neuanfang im Präsidium, mit einem Menschen, der seine Aufgabe darin sieht, dem österreichischen Volleyballsport mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu verschaffen. Leider sehe ich diese Persönlichkeit nicht am Horizont.

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  4. Lieber Tiroler,

    also an der fehlenden Persönlichkeit sollte es nicht liegen.
    Mir würde da z.B. ein Mann in den Sinn kommen, der wöchentlich eine Blog zu aktuellen Volleyballthemen esrtellt. Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, aber alleine, was er in diesen Blogs von sich gibt, hinterlässt bei mir den Eindruck, dass es sich um eine Person handeln muss, der man Intelligenz nicht absprechen kann, die über gepflegte Umgangsformen verfügt, offenbar auch Englisch spricht, sich im Volleyballgeschehen auskennt und offenbar auch von der Vision oder Mission besessen ist, an den Zuständen etwas zum Besseren zu ändern, also eigentlich alles Eigenschaften, die mit der Funktion des ÖVV-Präsidenten nicht unbedingt inkompatibel sein müssen (auch wenn man seit nunmehr unzähligen Jahren z.T. anderes gewohnt ist und sich offenbar eine Änderung dieses Zustandes gar nicht mehr vorstellen kann).

    Wenn man weiters bedenkt, dass er die Zeit, die er durch die Wegfall der Recherchearbeiten für diesen wöchentlichen Blog gewinnt auch noch für die Steuerung der Entwicklung des Volleyballsports in Österreich investieren könnte, so gewinnt dieser mein Gedanke immer mehr an Reiz.

    Schade wäre natürlich um den Wegfall dieses Blogs, der einen Fixpunkt in der Volleyballwoche darstellt und Farbtupfen in den grauen Volleyballalltag hineinstreut. Aber was solls, man kann schließlich nicht alles haben. Andererseits: Vielleicht tauscht Peter Kleinmann mit ihm die Rollen und begibt sich anstatt auf facebook in die Blogger-Szene ? :)

    Was mir noch einfällt: er ist ja jetzt bereits einer der Lieblingsfeinde des ÖVV-Spitzendous (ich gestatte mir, die Spitze um die Frau ÖVV-Vize Kheil zu erweitern) und ist somit die An- und Untergriffe aus dieser Ecke ja gewohnt, was ihm nichts auszumachen oder zumindest nicht zu schaden scheint. Den Gegenwind, der ihm bei einer Kandidatur ins Gesicht wehen würde, sollte er also aushalten.

    Also - wenn ich wählen dürfte - nmeine Stimme hätte er!

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